Kameraden erfreut
Das Gerätehaus eingeweiht

Auch wenn die äußere Hülle eher schlicht und funktional gehalten sein mag, erfüllen die Menschen, Geräte und Fahrzeuge im Inneren eine Aufgabe von überaus großer Bedeutung und Wichtigkeit: „Löschen, Retten, Bergen, Schützen“. | Foto: Michael Kupper
17Bilder
  • Auch wenn die äußere Hülle eher schlicht und funktional gehalten sein mag, erfüllen die Menschen, Geräte und Fahrzeuge im Inneren eine Aufgabe von überaus großer Bedeutung und Wichtigkeit: „Löschen, Retten, Bergen, Schützen“.
  • Foto: Michael Kupper
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Nümbrecht-Winterborn - Während Feuerwehrhäuser häufig „Energieschleudern“ seien, ist
Redenius besonders stolz darauf, dass das 1,65 Millionen-Objekt mit
619 Quadratmetern Nutzfläche in etwa die gleiche Heizenergie von 60
000 Kilowattstunden benötigt wie das alte, nur halb so große
Feuerwehrhaus, keinerlei Kohlendioxidemissionen verursacht und ohne
die Verbrennung fossiler Brennstoffe auskommt. Möglich wird dies
durch den Einsatz einer „Reversiblen Luft-Wasser-Wärmepumpe“ und
die Nutzung von einhundert Prozent Ökostrom der Gemeindewerke
Nümbrecht.

Redenius betonte, wie wichtig Winterborn für die Einhaltung der
Hilfsfristen sei, um gemeinsam mit den anderen sechs Standorten jeden
Punkt der Gemeinde in maximal acht Minuten nach der Alarmierung
erreichen zu können.

Kreisbrandmeister Wilfried Fischer sah das Gebäude aber auch als
Motivation der Einsatzkräfte mit nun umfangreichen
Schulungsmöglichkeiten.

In einem feierlichen Akt übergab Redenius symbolisch ein als
Schlüssel geformtes Hefegebäck an Udo Müller, den Leiter der
Feuerwehr Nümbrecht. Dieser erklärte, dass das Gebäude in
„weiße“ und „schwarze“, also saubere und kontaminierte
Bereiche unterteilt sei und den Unfallverhütungsvorschriften
entspräche: „Wir können von Glück reden, dass in dem alten
Feuerwehrhaus nicht noch Schlimmes passiert ist.“

Der Gemeindechef bedankte sich vor allem bei dem Nümbrechter
Architekten Jörg Weber und dem Bauamtschef Manfred Schneider für die
hervorragende Zusammenarbeit. Auch Bauamtsmitarbeiterin Anne Harth,
die das Projekt seitens der Gemeinde begleitete, freute sich über die
planmäßigen Baufortschritte. Lediglich die Anfüllung des Baugrundes
sei etwas schwieriger geworden aufgrund der Lage im Schwemmgebiet der
Bröl.

Harold Mayer, Vorstandsmitglied des Fördervereins, nutzte den
Festakt, um den fünf Kameraden Andreas Brücher, Felix Mayer, Markus
Kloppenburg, Timo Mortsiefer und Michael Schlösser für ihren
überaus engagierten Einsatz zu danken, der auch die Familien
mitgetragen haben.

Schon seit dem 1. August wird das Gebäude von der Winterborner
Einheit genutzt und seitdem wurden zwei Einsätze gefahren. Der letzte
in der Nacht von Freitag auf Samstag, der als Gartenhausbrand gemeldet
war, sich dann aber als Brand eines Backes entpuppte, der schnell
gelöscht werden konnte. Löschgruppenführer Andreas Brücher gab
einen kurzen Überblick über die Entwicklung der Winterborner
Feuerwehr, die nach ihrer Gründung 1908 nun auch ihr 111. Jubiläum
feiert. Dafür gab es dann am Abend 111 Minuten lang Freigetränke
für die Gäste aus dem Dorf und befreundete Löschgruppen.

Bei einer Führung durch die Räumlichkeiten zeigte er auch die
umfangreiche Ausstattung mit untereinander vernetzten Bildschirmen und
Kommunikationsmitteln. Darüber hinaus wird in Winterborn die gesamte
Atemschutztechnik für die Gemeinde mit etwa 50 Atemschutzgeräten
vorgehalten.

Mayer verriet schmunzelnd, wo die Geräte früher deponiert waren:
„Das lagerte alles im Kinderzimmer der ehemaligen Feuerwehrwohnung
im alten Feuerwehrhaus.“

- Michael Kupper

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

22 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.