"Nie unter der Gürtellinie"
Bezirksbürgermeister blickte auf 2017

Das Dreigestirn der Altgemeinde Rodenkirchen stimmte die Gäste schon einmal auf den Karneval ein. | Foto: Broch
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Rodenkirchen - (sb). „Eine Operation am offenen Herzen“ habe der Stadtbezirk
im vergangenen Jahr gut überstanden, eröffnete Bezirksbürgermeister
Mike Homann seine Bilanz für 2017. „Der lange umstrittene
Kreisverkehr in Rodenkirchen ist fertig und funktioniert“, sagte er
beim Neujahrsempfang im Rodenkirchener Rathaus. Neben den
Bezirksvertretern waren unter anderem Schulleiter des Bezirks
eingeladen, Vertreter von Sport-, Bürger- und Schützenvereinen,
Ratsmitglieder wie Landtags- und Bundestagesabgeordnete aus dem
Kölner Süden und auch Alana Milden und Jaap Schäfer vom
Jugendforum.

„Unser Jugendforum hat umfassende Rechte. Ihr bringt neuen Schwung
mit und seid sehr engagiert“, bedankte sich Homann für die Arbeit
der Jugendlichen. Als „runing gag“ bezeichnete er seinen Hinweis
auf den mehrfach beschlossenen und bisher verschobenen Neubau des
Bezirksrathauses. Homann zeigte sich erneut guten Mutes, dass die
Arbeiten am Projekt „höchstwahrscheinlich“ im nächsten Jahr
beginnen. In seiner Bilanz verwies er auf weitere Erfolge für den
Bezirk wie die Bewilligung von Geldern für einen neuen Sportplatz und
ein neues Vereinsheim für den SC Meschenich. Der SC Rondorf habe es
allerdings nicht so gut getroffen, der Verein warte schon seit zehn
Jahren auf einen neuen Platz, bedauerte Homann. „In der Verwaltung
gib es nur einen Stadtplaner für unseren Bezirk. Das darf nicht
sein“, sagte er. Erfreulich sei, dass die Offene Schule Köln ein
Grundstück auf dem Sürther Feld erhalten habe für ihren
Schulneubau. „Es freut mich sehr, dass dort auch ein neuer
Grundschulzweig eingerichtet wird. Das haben wir dringend nötig“,
erklärte Homann.

Ebenso nicht zum ersten Mal in seiner Neujahrsrede sprach er den Kampf
der Bezirke um mehr Rechte an. „Wir haben jetzt zwar endlich eine
Änderung der Zuständigkeitsordnung, aber die wird nicht gut
umgesetzt“, kritisierte er. Statt einer Stärkung der Bezirke sei
eine verstärkte Zentralisierung im Gange, so Homann. „Wenn es
besser liefe, wäre ich ja zufrieden, das tut es aber nicht“, sagte
er und zählte diverse Pannen-Projekte auf wie die falsche Auszählung
bei der Briefwahl in Rodenkirchen, die Verzögerung und drastische
Verteuerungen verschiedener Projekte wie beim Opernbau, die
Blitzerpanne auf der A3 und den Schulnotstand in Köln. „Es fehlen
derzeit 1.700 Grundschulplätze“, sagte er und erwähnte den
mehrfach verschobenen Neubau der Ernst-Moritz-Arndt-Schule.

Ein wichtiges Ziel für die Zukunft sei, das Vertrauen der Bürger in
die Politiker und deren Glaubwürdigkeit zu stärken. „Wir müssen
unsere Entscheidungen erklären, nachvollziehbar machen und die
Bürger einbeziehen“, erklärte er. Regelmäßige Treffen im
Bezirksrathaus, um Lösungen zu entwickeln zu Problemen wie Stärkung
des örtlichen Einzelhandels, öffentlicher Nahverkehr,
Schulsituation, könnten hilfreich sein, so Homann. Wichtig sei ein
respektvoller Umgang mit politischen Kollegen, Gegnern und den
Bürgern, betonte er. Den pflege man in Rodenkirchen. „Unsere Groko
ist geplatzt im vergangenen Jahr, aber es ging bei uns nie unter die
Gürtellinie“, schilderte Homann. Für das musikalische
Rahmenprogramm sorgte dieses Jahr der Chor VO!CE Rodenkirchen, die
Sternsinger aus Rodenkirchen waren zu Besuch und natürlich zog auch
wieder das Dreigestirn der Altgemeinde Rodenkirchen mit guter Laune
und Strüssjer in den Sitzungssaal.

Das Dreigestirn der Altgemeinde Rodenkirchen stimmte die Gäste schon einmal auf den Karneval ein. | Foto: Broch
Der Chor VO!CE Rodenkirchen eröffnete und beendete den offiziellen Teil des Neujahrsempfangs im Rathaus. | Foto: Broch
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