Ein Fööss bei den Nubbele
Erry Stoklosa fährt beim Porzer Rosensonntagszug mit

Erry Stoklosa und Markus Galle auf einen Streifzug durch die Porzer City. | Foto: Flick
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  • Erry Stoklosa und Markus Galle auf einen Streifzug durch die Porzer City.
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Porz - (sf) Wer sich mit dem Bläck Fööss-Sänger Erry Stoklosa auf einen
Spaziergang durch die Porzer City begibt, erlebt gleichzeitig eine
Reise in die Vergangenheit der berühmten Kölner Mundart-Band.

Viele Erinnerungen wurden bei Erry Stoklosa wach, als er gemeinsam mit
Markus Galle, Präsident der Poorzer Nubbele, durch Porz spazierte:
„Dort, in dem Haus bin ich geboren“, erzählt Stoklosa und nur
einige Meter weiter deutet er auf ein heute verriegeltes, leer
stehendes Haus: „Hier war mal ein Plattenladen drin, da habe ich
meine allererste Single gekauft“. Der Bläck Fööss-Frontmann weiß
auch noch ganz genau, für welchen Künstler er damals sein
Taschengeld ausgeben hatte: „Der Song hieß ‚Some Kinda Fun‘ von
Chris Montez“.

In der Gründerzeit der Bläck Fööss, Anfang der 1970-er Jahre, war
die Wahrscheinlichkeit groß, dass man den Bandmitgliedern auf der
Bahnhofstraße samstagvormittags begegnete und man sogar noch etwas
geschenkt bekam: Die Musiker hatten sich hier wöchentlich zum
Reibekuchen backen getroffen und verteilten diese gratis an Passanten.
Dabei schallte der damals gerade entstandene „Rievkooche Walzer“
über die Bahnhofstraße… „Den Rievkooche Walzer hatten wir im
Oktober 1970 aufgenommen, die Idee dazu war tatsächlich hier in Porz
geboren“, erzählt Stoklosa. Das Leben in Porz hatte die Band zu
zahlreichen Liedern inspiriert. So war auch der Klassiker „En unserm
Veedel“ in Porz entstanden. Erry Stoklosa erinnert sich noch heute
sehr gut daran, wie er mit seiner früheren Band in Porz im Rheinhotel
gespielt hatte, dort auf Tommy Engel traf und diesen gefragt hatte, ob
er in seiner Band als Schlagzeuger einsteigen möchte.

Fünf Jahrzehnte und unzählige kölsche Klassiker später feiern die
Bläck Fööss dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. An Rosensonntag
wird Erry Stoklosa dieses besondere Jubiläum gemeinsam mit den
Poorzer Nubbele feiern. Denn der Porzer Karnevalsverein hat den Bläck
Fööss-Sänger eingeladen, beim Rosensonntagszug auf einem der
Nubbele-Festwagen mitzufahren. „Die Einladung ist eine Hommage und
Verneigung vor einer Gruppe, die das kölsche Liedgut wie keine zweite
geprägt hat und deren Ursprünge untrennbar mit unserem schönen
Stadtteil verbunden sind“, sagt Markus Galle.

Die Poorzer Nubbele werden eigenes Bläck Fööss-Wurfmaterial unter
den Jecken verteilen. Die Aktion weckt Erinnerungen an 1971, als die
Bläck Fööss erstmals im Porzer Rosensonntagszug mitfuhren, damals
auf einem Wagen des Kegelclubs „Die Holzfäller“.

In diesem Jahr ebenfalls auf dem Wagen der Poorzer Nubbele dabei ist
der Sänger Graham Bonney, dessen Karriere ebenfalls eng mit der
Geschichte der Bläck Fööss verbunden ist: „Graham sollte 1968 auf
Tournee gehen, er hatte keine Band. Da hatte er uns angefragt, ob wir
ihn auf der Tour begleiten. So sind wir zusammengekommen“, berichtet
Stoklosa. Und auch die Poorzer Nubbele haben ein sehr gutes
Verhältnis zu dem britischen Schlagersänger: „Graham Bonney ist
schon oft bei uns aufgetreten“, berichtet Markus Galle.

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RAG - Redaktion

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