Selbsthilfegruppe bringt Jahreskalender für 2019 heraus
Mülheim viermal anders

Heinz Weinhausen und Wolfgang Hippe präsentieren den Jahreskalender der Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim für das Jahr 2019. | Foto: Flick
  • Heinz Weinhausen und Wolfgang Hippe präsentieren den Jahreskalender der Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim für das Jahr 2019.
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Mülheim - (sf). Im vierten Jahr in Folge präsentiert die Sozialistische
Selbsthilfe Mülheim (SSM) ihren neuen Jahreskalender mit
ungewöhnlichen Motiven aus dem Stadtbezirk. Die Mülheimer
Selbsthilfegruppe hat den Kalender unter dem Titel „Mülheim viermal
anders“ zusammen mit dem Verein MachMit! e.V. in einer Auflage von
500 Stück herausgegeben. 

Unter dem Motto „2019 Zwischen Bauhaus und Bauwagen“ sind vier
Fotografen losgezogen, um im Stadtteil wieder nach ungewöhnlichen,
alternativen Motiven, die sich für den Jahreskalender eignen, zu
suchen. Wolfgang Hippe ist einer von ihnen: Der Hobbyfotograf wohnt
seit sechs Jahren in Mülheim und hat sich seither intensiv mit dem
Stadtteil auseinandergesetzt.

„Mülheim hat noch immer einen eigentümlichen Ruf. Ich möchte mit
den Bildern Mülheim in neuem Licht darstellen und darauf hinweisen,
dass es etwas anders ist, als viele glauben“, erklärt Hippe.
Auf der Suche nach ungewöhnlichen Motiven ist er unter anderem am
Mülheimer Stadtgarten fündig geworden, wo er die Eisschmelze in
einem besonderen Abendlicht in Szene gesetzt hat. Auch die Mülheimer
Brücke erweist sich im Winter aus der richtigen Perspektive als
fotogenes Motiv mit besonderem Flair. Der Rheinpark, die Mülheimer
Gottestracht und der Wiener Platz bei Nacht finden sich ebenfalls als
Motiv im Kalender wieder. 

Der Erlös des Fotokalenders kommt dem Bau der Secondhand-Möbelhalle
zugute, die der SSM derzeit unter dem Projekttitel „Neue Arbeit
statt Hartz IV“ in der Straße Am Faulbach errichtet. In
Eigenleistung baut der SSM auf einer Fläche von 200 Quadratmetern ein
Secondhand-Möbellager, dessen Eröffnung für November geplant ist.
Während in Parterre Möbel verkauft werden und somit acht neue
Arbeitsplätze geschaffen werden, entsteht in den oberen Etagen des
Gebäudes Wohnraum für Mitglieder des SSM. 

Die Mülheimer Selbsthilfegruppe, deren Haupteinnahmequelle
Wohnungsauflösungen sind, hat es sich zur Aufgabe gemacht, Wohnungen
für Menschen in Not zu bauen und Arbeitsplätze zu schaffen. Dazu
konnte bereits eine alte Fabrikhalle an der Düsseldorfer Straße 74
in Eigenregie umgebaut und somit Arbeitsplätze für 20 Personen
geschaffen werden, die sonst auf staatliche Fürsorge angewiesen
wären.

Ähnlich soll auch das Projekt in der Straße Am Faulbach
funktionieren. Das Möbelzentrum wird acht Personen, die nicht mehr zu
100 Prozent arbeitsfähig sind, Arbeitsplätze bieten. Gleichzeitig
wird im selben Gebäude bis Frühjahr/ Sommer kommenden Jahres auch
Wohnraum für acht Personen geschaffen.  

Der Kalender „Mülheim viermal anders“ kann unter anderem im
SSM-Büro, Düsseldorfer Straße 74, sowie in Buchhandlungen in
Mülheim und Dellbrück erworben werden. Infos unter
www.ssm-koeln.org  

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RAG - Redaktion

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