Neue Buslinie trifft auf Ablehnung
Anwohner wollen keinen „Durchgangsverkehr“

Die Rüdesheimer Straße wird bislang als Spielstraße genutzt. | Foto: pri
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MÜLHEIM - (tau). Ab Dezember soll es greifen, das „optimierte Buskonzept
für Mülheim-Süd, Kalk und Vingst“. Die Verwaltung stellte das
Konzept im Rahmen der Bezirksvertretersitzung vor, die Presse – auch
der Kölner Wochenspiegel – berichtete.

 So erfuhren auch die Anwohner der Rüdesheimer Straße, dass schon
bald von der Buslinie eine „Wendefahrt“ durch „ihre“ Straßen
gefahren werden soll. „Wir haben uns von Susanne Hohenforst, der
Bürgeramtsleiterin, bestätigen lassen, dass die neue Linie so
beschlossen worden ist“, berichtet Mila Lippke, eine Anwohnerin. Die
geplante Strecke soll am Bahnhofsvorplatz in Mülheim ihr Ende finden.
Eine Wende ist dann durch die Rüdesheimer und Wiesbadener Straße
zurück zur Frankfurter Straße geplant.
Bisher, so einige Anwohner, könnten die Kinder auf der Straße
spielen, die kleine und schmale Rüdesheimer Straße sei vom Verkehr
weitestgehend verschont gewesen. Anwohner würden bewusst langsam
fahren, um den Pänz die Möglichkeit zu geben, draußen zu spielen.
Andere Anwohner befürchten nun eine Verschlechterung der
Parksituation oder gar gesundheitliche Folgen. „Bei all der
Feinstaub- und Lärmbelästigung, der die Mülheimer Bürger
ausgesetzt sind und mit der ich als Hausärztin alltäglich
konfrontiert werde, sehe ich in dieser Stadt- und KVB -Planung eine
zusätzliche gesundheitliche Gefährdung“, kommentiert
beispielsweise Dr. Kerstin Stoppenbach das Vorhaben. „Die
Feinstaubbelastung ist am Clevischen Ring in Mülheim mit am höchsten
in ganz Deutschland. Wir und unsere Kinder leiden also sowieso schon
darunter. Deswegen kämpfe ich dagegen, dass der Bus seine
Wendeschleife in unserer engen Straße dreht“, erklärt auch Birgit
Kloppenburg. Zusammen mit anderen Nachbarn hat sie begonnen,
Unterschriften gegen die geplante Bus-Durchfahrt zu sammeln.
„Mittlerweile unterstützen 188 Menschen unsere Petition, davon 132
aus Mülheim. Das finden wir toll, denn das sind alles betroffenen
Nachbarn, deren Verwandte und Freunde. Und wir haben auch schon einen
kleinen Erfolg verbucht: Uns wurde gestern mitgeteilt, dass es jetzt
zu einer Begehung der Straße durch Norbert Fuchs und der KVB kommen
wird“, erklärt Lippke zur Situation. Die KVB erklärte auf
Nachfragen, dass man sich in Anbetracht der laufenden Diskussion
derzeit nicht zum Thema äußern wolle.
Die Anwohner haben ihr Anliegen in Form einer Online Petition ins
Internet gestellt unter
https://www.openpetition.de/!tzbxr

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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