Die Initiative GL-K forciert ihr Begehren
In 30 bis 45 Minuten in der Stadt

Dr. Helmut Röscheisen (v.l.), Horst Hülsen und Günter Hermkes an einer Engstelle des von ihnen vorgeschlagenen Radschnellwegs. Ansonsten sollte nach ihren Wünschen die Strecke immer zwischen sechs und sieben Metern breit sein und überwiegend Vorfahrt genießen. | Foto: König
  • Dr. Helmut Röscheisen (v.l.), Horst Hülsen und Günter Hermkes an einer Engstelle des von ihnen vorgeschlagenen Radschnellwegs. Ansonsten sollte nach ihren Wünschen die Strecke immer zwischen sechs und sieben Metern breit sein und überwiegend Vorfahrt genießen.
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Mülheim - (kg). Etwa zwei Jahre würde die Fertigstellung des Radschnellwegs
zwischen Bergisch Gladbach und dem Kölner Dom dauern. Und es müsse
nur wenig dafür gemacht werden, sagen Initiativen-Sprecher Dr. Helmut
Röscheisen, Vize-Sprecher Günter Hermkes und Verkehrs-Ingenieur
Horst Hülsen.

Demnach könnte der Initiativen-Radschnellweg (IRS) auf vorhandenen
Straßen platziert werden. „Notwendig sind lediglich neue
Beschilderungen, Markierungen und die Änderung einzelner
Parkbereiche“, erläutern die Spitzenvertreter der Initiative.
„Unser Ziel ist es, den Autoverkehr zwischen Köln und Bergisch
Gladbach zu verringern, und die Leute aufs Rad zu bringen“. Dazu
würde die Strecke vorwiegend vorfahrtsberechtigt sein.

Köln liegt bei diesem Vorstoß nicht vorne, sondern ist auch nach den
neusten Fortschritten weit hinten im Feld fahrradfreundlicher Städte
zu finden. So muss der Kreis der Interessenten und der Aktiven in der
Initiative (rund 45 Leute) weit ausholen, um einen Vorbild zu
präsentieren: „In Kopenhagen fahren täglich 62 Prozent der
Menschen mit dem Rad und nur noch 9 Prozent mit dem Auto“, erklärt
Röscheisen. Das liegt daran, dass dort im Gegensatz zu Köln über
viele Jahre ein flächendeckendes Radnetz geschaffen wurde. Man findet
Velo-Schnellwege, Fahrrad-Brücken und breite Radspuren vor.
Röscheisen sagt, dass man in Kopenhagen eine Vision hatte.

Wären die Macher der Radschnellweg-Initiative GL-K am Zug, dann
erhielte die von ihnen vorgelegte Strecke eine Breite von sechs bis
sieben Metern, und sie würde auf kurzen Wegen von A nach B führen.
Die Strecke einer kürzlich veröffentlichten Machbarkeitsstudie, von
Köln, Bergisch Gladbach und dem Rheinisch Bergischen Kreis in Auftrag
gegeben, wäre aber für Rad-Pendler wenig geeignet und entspreche in
Teilen einer Freizeitroute, so die Meinung der Initiative.

Während man bei der IRS Straßen zu Fahrradstraßen umwidmen will,
würden Radfahrer der Studie zufolge teilweise in entlegene und abends
unbeleuchtete Gebiete gelenkt. „Eine Streckenführung durch einen
dunklen Wald ist frauenfeindlich“, stellt Hermkes fest. So führe
die Studien-Route unter anderem durch den Thielenbrucher Wald. Und
eine Beleuchtung solcher Gebiete hat man in der Stadt Köln immer
wieder abgelehnt.

Der Radschnellweg der Initiative wäre etwa 15 Kilometer lang und
würde vom Westen Bergisch Gladbachs aus zum Dom führen, je nach
Kondition oder Ausstattung (E-Bike) brauche man dafür 30 bis 45
Minuten. Die Umsetzung würde im Gegensatz zur Studien-Route (5,3 bis
8,4 Millionen Euro) nur etwa die Hälfte kosten. „Und unsere Strecke
ist weitgehend fahrbereit“, sagen die Initiativen-Spitzen.

Die Resonanz zweier Bürgerveranstaltungen der IRS sei viel
versprechend gewesen: Einmal seien bis zu 70 Leute, einmal fast
doppelt so viele gekommen. Eingeladen wurden alle jene, die am
Initiativen-Radschnellweg leben.

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RAG - Redaktion

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