Der erste Dokumentarfilm über Buchforst feiert Premiere
Geschichte und Geschichten

Regisseur Klaus Hausmann (r.) und Peter Renck (l.) von der Buchforster Geschichtswerkstatt haben für die Dokumentation eng zusamenarbeitet und recherchiert. | Foto: Flick
  • Regisseur Klaus Hausmann (r.) und Peter Renck (l.) von der Buchforster Geschichtswerkstatt haben für die Dokumentation eng zusamenarbeitet und recherchiert.
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Buchforst - (sf). Auf eine spannende Zeitreise kann man sich am 1. Juni
begeben: An diesem Tag lädt das Buchforster Stadtteilkino zur
Filmpremiere des Dokumentarfilms „Buchforst – 2000 Jahre
Geschichte und Geschichten des Kölner Stadtteils“ ein. Die
40-minütige Dokumentation des Buchforster Regisseurs und Produzenten
Klaus Hausmann ist der erste Film, der sich ausschließlich mit der
Historie des Stadtteils befasst und wahrscheinlich der erste Film, der
direkt in dem Stadtteil entstanden ist, von dem er erzählt.

Der Macher des Films, Klaus Hausmann, hat vor zwei Jahren sein
Interesse am Dokumentarfilm entdeckte. „Ich dachte mir, was liegt
näher, als einfach mal vor die Haustür zu schauen?“, erzählt
Hausmann. Daraufhin hatte er sich mit der Festschrift zum 75-jährigen
Bestehen von Buchforst beschäftigt. Es entstand die Idee für einen
Film über die Geschichte jenes Stadtteils, in dem Hausmann seine
Kindheit verbracht hat und in dem er heute wieder lebt.

Im Spätsommer vergangenen Jahres begannen die Recherchearbeiten zum
Dokumentarfilm über Buchforst: „Als erstes hatte ich die
Buchforster Geschichtswerkstatt kontaktiert. „Wir waren von der Idee
begeistert und hatten gesagt, dass wir da natürlich gerne
mitmachen“, berichtet Peter Renck. Die Geschichtswerkstatt stellte
Material von historischen Fotografien bis hin zu alten Aufzeichnungen
und Geschichten zur Verfügung und war darüber hinaus noch in
weiterer Funktion hilfreich: „Die Geschichtswerkstatt hat mir Türen
zu verschiedenen Drehorten geöffnet“, berichtet Hausmann. So ist
der Regisseur auf die Dächer gestiegen oder hat den Stadtteil aus dem
fahrenden Auto heraus gefilmt, um großartige Panorama-Bilder zu
drehen und ungewöhnlichen Perspektiven zu zeigen.

Etwa neun Monate später ist Hausmann`s „Baby“ fertig:
„Buchforst – 2000 Jahre Geschichte und Geschichten des Kölner
Stadtteils“ arbeitet die gesamte Geschichte des Stadtteils Buchforst
auf, der offiziell 86 Jahre alt ist, aber schon seit der Zeit der
Römer „Silva Buchonica“ (Buchenwald) genannt wird. „Wir fangen
in der Antike an und gehen bis in die Gegenwart“, sagt Hausmann. Bei
der Recherche war er auf überraschende Erkenntnisse gestoßen,
beispielsweise, dass Napoleon einst durch Buchforst zog, die
Buchforster zur Zeit der Besetzung Napoleons ihre Steuern nicht mehr
zahlen konnten und daraufhin den Buchenwald abgeholzt hatten, um mit
den Buchen ihre Steuern zu zahlen. „Der Wald war ihr Kapital. Das
öde Brachland haben wir also Napoleon zu verdanken“, stellt
Hausmann fest.

Der 40-minütige Dokumentarfilm lässt auch Personen und Institutionen
aus dem Stadtteil zu Wort kommen: Von der Galerie Kunstmeile über den
Runden Tisch Buchforst bis zur Geschichtswerkstatt Buchforst zeigen
diese, wie lebendig und kreativ der Stadtteil ist. „Ich habe schon
einige Szenen gesehen und bin beeindruckt, was Klaus Hausmann alles
recherchiert hat. Da ist einiges dabei, was die Geschichtswerkstatt
noch nicht wusste“, freut sich Renck über den neuen Film, in dem
einige Themen, wie der Kalkberg oder die Sanierung des Kalker Tunnels
kabarettistisch aufgearbeitet wurden.  

Die Filmpräsentation beginnt am 1. Juni, um 20 Uhr (Einlass ab 19
Uhr), im Stadtteilzentrum II, Kalk-Mülheimer Straße 318. Der
Eintritt ist frei. Bei starkem Interesse wird eventuell  ein zweiter
Vorstellungstermin anberaumt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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