50 Jahre Kleingartenanlage „Am Alten Wassertum"
Multikulturelles Miteinander

Die Parzellenbesitzer begingen das 50-jährige Bestehen der Kleingartenanlage „Am Alten Wasserturm“ mit einem großen Fest. | Foto: Flick
  • Die Parzellenbesitzer begingen das 50-jährige Bestehen der Kleingartenanlage „Am Alten Wasserturm“ mit einem großen Fest.
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Stammheim - (sf). Wenn die Parzellenbesitzer der Kleingartenanlage „Am Alten
Wasserturm“ Stammheim gemeinsam feiern, geht es immer recht
fröhlich zu. Der jeweiligen Jahreszeit angepasst wird während der
Saison von Ende März bis Ende Oktober auf der Anlage regelmäßig
gefeiert – vom Sommerfest über ein Oktoberfest und Skatabende bis
hin zu Weihnachtskonzerten. Doch noch nie zuvor wurde in so einem
großem Rahmen gefeiert wie dieses Mal: Anlass war das 50-jähriges
Bestehen der Kleingartenanlage.

Dieses zelebrierten die Stammheimer Kleingartenbesitzer mit jeder
Menge Live-Musik und Tanz. Zudem hatten sie sich einen Zauberer, einen
Jongleur und einen Bauchredner eingeladen, die allesamt für beste
Unterhaltung inklusive einem ausgelassenen Training der Lachmuskeln
sorgten.

Das Jubiläum nahmen die Kleingartenbesitzer auch zum Anlass,
zurückzublicken auf ein halbes Jahrhundert Geschichte: Im Jahr 1967
wurde die Gartenanlage zwischen Wiesdorfer Straße und
Adolf-Kober-Straße auf einer Gesamtfläche von 27.800 Quadratmetern
angelegt. An diese Zeit kann sich Ernst Romczykowski noch heute gut
erinnern, denn er hatte 1968 einen der ersten Gartenverträge
abgeschlossen und ist bis heute Besitzer einer Parzelle. Somit hat der
Garten-Liebhaber die gesamte Geschichte der Anlage miterlebt.

Romczykowski erinnert sich beispielsweise daran, wie 1984 der
Kleingarten-Verein gegründet wurde. Fortan konnten sich die Pächter
selbst verwalten. Unvergessen sind auch die Jahre 1994 bis 1999, als
die Kleingartenbesitzer in kompletter Eigenregie ein Vereinshaus auf
dem Gelände errichteten, das bis heute insbesondere in den
Wintermonaten gerne für Geburtstagsfeiern und andere Feste genutzt
wird.

„Das hatte damals keinen Pächter etwas gekostet“, erinnert sich
Walter Hörret, der 1999 in den Vorstand gewählt wurde und heute
Vorsitzender des Vereins ist. Die Pächter zeigten bei sämtlichen
Baumaßnahmen sehr viel Eigeninitiative, auch das Verlegen von 380
Meter Erdkabel und das Installieren von Strom- und Kanalanschlüssen
sowie das Bepflastern von Gehwegen und den Bau des Grillpavillons
hatten sie selbst übernommen. Die Anlage ist auch ein Paradebeispiel,
dass Integration hervorragend funktionieren kann: Italiener, Polen,
Türken, Russen und andere Nationen sind auf der Anlage vereint:
„Wir sind hier multikulturell“, sagt Hörret.

Heute sind die 68 Parzellen auf einer Nutzfläche von 21.810
Quadratmetern alle vergeben. Wer eine Parzelle mieten möchte, muss
viel Geduld mitbringen: „Wir haben derzeit 20 bis 30 Personen auf
der Warteliste“, berichtet Hörret.

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RAG - Redaktion

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