Preis für den Denkmalschutz
Silberne Halbkugel für den Förderkreis Bahnhof Belvedere

Die Silberne Halbkugel, verliehen an die 291 Mitglieder des Förderkreises Bahnhof Belvedere. | Foto: Förderkreis
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  • Die Silberne Halbkugel, verliehen an die 291 Mitglieder des Förderkreises Bahnhof Belvedere.
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Müngersdorf - „Sanierte und belebte Denkmale machen Städte nicht nur
attraktiver, sondern sind auch von enormer Bedeutung für die
regionale Identität und als authentische Orte wichtig für die
historisch-kulturelle Bildung“, hob Brandenburgs Kulturministerin
Martina Münch bei der Verleihung des Deutschen Preises für
Denkmalschutz hervor. Unter den Preisträgern 2018 ist der
Förderkreis Bahnhof Belvedere, der bei einem Festakt in Straßburg
mit der Silbernen Halbkugel ausgezeichnet wurde.

2010 gründete sich der Förderkreis und setzt sich seitdem für die
Erhaltung des ehemaligen Empfangsgebäudes des Bahnhofs Müngersdorf
ein, und für eine neue Nutzung. Anstoß zur Gründung war eine
Veranstaltung am jährlichen Tag des offenen Denkmals. Anstatt der
erhofften 40 Besucher interessierten sich geschätzte 3.000 Bürger
für das historische Gebäude. Ein Interesse, das bis heute anhält.
Monatlich öffnet der Förderkreis die Türen des Gebäudes und
informiert über Historie und die geplante, zukünfige Nutzung von
Haus und Park Belvedere. Eine Veranstaltung, die von den Bürgern
genutzt wird. Nur in den Wintermonaten, so Vorstandsmitglied Ulrich
Naumann, werde eine Pause eingelegt. Ziel sei es, so Naumann, mit dem
schmucken Kleinod einen zukünftigen Ort der Begegnungen zu schaffen.
Projekt- und Arbeitsgruppen, Literaturkreise oder Tagungen könnten in
dem Gebäude Unterkunft finden. Zudem soll das idyllisch gelegene Haus
einen Lernort und eine Ausstellung beherbergen, die auf die
historische Bedeutung eingehen. Mit der Inbetriebnahme des Bahnhofs
Müngersdorf im 19. Jahrhundert ist der Beginn des Bahnzeitalters in
Köln verbunden, als Station an der Strecke „Eiserner Rhein.“ Und
schließlich soll in der ersten Etage ein Festraum entstehen, der
Bürgern für die Ausrichtung von Familienfeiern zur Verfügung stehen
soll. Der Förderkreis habe das ehrgeizige Ziel, so Naumann, nach der
Fertigstellung des Bahnhofes ohne Subventionen die laufenden
Betriebskosten aufzubringen.

Für die Sanierung habe der Förderkreis bisher annähernd eine
Million an öffentlichen Fördermitteln erhalten. Geldmittel, die
beispielsweise für die Sicherung der Statik nach einem Wurzelschaden
und für ein neues Schieferdach verwendet wurden. Die To-Do-Liste ist
aber noch lang. Das denkmalgeschützte Haus benötige ein separates,
barrierefreies Zugangsbauwerk, auch für die vorgeschriebenen
Fluchtwege. Zudem müsse das nur halb unterkellerte Haus voll
unterkellert werden, um Platz für die benötigten Lagerräume und
sanitären Einrichtungen zu schaffen.

Mehr Informationen zum Förderkreis Bahnhof Belvedere finden sich
unter www.bahnhof-belvedere.de

- Holger Bienert

Die Silberne Halbkugel, verliehen an die 291 Mitglieder des Förderkreises Bahnhof Belvedere. | Foto: Förderkreis
Der Bahnhof Belvedere dokumentiert den Beginn des Bahnzeitalters in Köln. | Foto: Archiv/ Bienert
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