Gelebte Integration
Die Initiative „Willkommen in Brück“ blickt auf fünf Jahre zurück

Wolfgang Schmitz ist Sprecher der Initiative „Willkommen in Brück“. | Foto: König/Archiv
  • Wolfgang Schmitz ist Sprecher der Initiative „Willkommen in Brück“.
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Brück/ Neubrück - (kg) Die Initiative „Willkommen in Brück“ besteht seit dem
Jahreswechsel 2014/15. „Anfangs konnten wir auf etwa 50 Aktive
zurückgreifen. Heute sind es rund 20 Helfer, die regelmäßig
Aufgaben übernehmen“, erklärt Wolfgang Schmitz, Sprecher von
„Willkommen in Brück“, einem Zusammenschluss von Anwohnern aus
Brück und Neubrück.

Hat sich die Initiative anfangs auf bis zu 150 am Brücker Sportpark
untergebrachte Flüchtlinge konzentriert, bietet sie mittlerweile
Unterstützung in drei Einrichtungen an. Sehr konstruktiv verlaufe die
Zusammenarbeit mit den beiden von der Caritas geführten
Familienunterkünften mit rund 200 Bewohnern. Schwieriger gestalte
sich das Miteinander mit der Männer-Unterkunft an der Broichstraße,
sagt Schmitz.

Zu Anfangszeiten der Initiative stand wortwörtlich die
Willkommens-Kultur im Vordergrund. Dazu zählten die Unterstützung
Geflohener, deren Versorgung mit dem Notwendigsten und Hilfe bei
Behördengängen. Heute sieht Schmitz die Arbeitsschwerpunkte in
Patenschaften, im systematischen Erwerb der Sprache, im Vertrautmachen
mit Gebräuchen und Gesetzen sowie in der Suche nach Ausbildungs-,
Arbeits-, Kindergarten- und Schulplätzen. Zudem seien die
Wohnungssuche, die Klärung behördlicher Angelegenheiten sowie die
Begleitung bei medizinischen Fragen wichtig. Nachhilfe,
Prüfungsvorbereitungen und Spielangebote stünden ebenfalls im Fokus.

Flüchtlinge, die Hilfe und Unterstützung erhielten, würden
inzwischen bei Sommerfesten der Initiative helfen, berichtet Wolfgang
Schmitz. Der frühere WDR-Hörfunkdirektor nennt Beispiele, bei denen
Flüchtlinge bei Aktionen für Kinder, beim Übersetzen, beim
Gitarrenunterricht, bei Krankenbesuchen oder bei Familienkontakten
unterstützen.

Die freiwilligen Helfer, die das Wirken der Initiative „Willkommen
in Brück“ überhaupt erst ermöglichen, würden aus der
Mittelschicht stammen, unter ihnen befänden sich viele ältere
Bürger. Einige von ihnen hätten durch das Ehrenamt Erfahrungen und
Fachwissen gesammelt, das bei der Einschätzung von Problemen
nützlich sein könne.

Fünf Jahre nach Gründung der Initiative hat sich die Kooperation mit
den zuständigen Stellen in der Verwaltung laut Schmitz deutlich
verbessert. „Auch wenn es immer mal wieder Probleme gibt und
Zuständigkeiten unklar sind oder hin und her geschoben werden.“
Auch die von freien Trägern entwickelten Angebote seien überwiegend
hilfreich.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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