Geflüchtet – und dann?
„Willkommen in Brück“ informierte über die Flüchtlingssituation

Kabarettist Jürgen Becker (r.) stimmte mit einem Augenzwinkern auf das Thema des Informationsabends ein, der von Wolfgang Schmitz und Sabine Scholt moderiert wurde. | Foto: Karau
  • Kabarettist Jürgen Becker (r.) stimmte mit einem Augenzwinkern auf das Thema des Informationsabends ein, der von Wolfgang Schmitz und Sabine Scholt moderiert wurde.
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Brück - (ck). Nach dem Abebben der großen Flüchtlingswellen ist das Thema
Flüchtlinge und deren Integration weitgehend aus dem Blick der
Öffentlichkeit verschwunden. Doch das Thema beschäftigt neben
Politik und Verwaltung weiterhin auch viele engagierte Bürger. Aus
diesem Grund lud die Flüchtlingsinitiative „Willkommen in Brück“
zu einem Informationsabend ein.

Als Einstimmung gab der Kabarettist Jürgen Becker auf
humoristisch-unterhaltsame Art Auszüge aus seinem Soloprogramm zum
Besten. Mit einem Augenzwinkern erfuhr das Publikum, dass Flüchtlinge
und deren Integration kein neuzeitliches Problem darstelle, sondern zu
allen Zeiten Thema der Menschheitsgeschichte gewesen sei und ist. Im
Anschluss daran moderierte Sabine Scholt den Abend, unterstützt wurde
sie dabei von Wolfgang Schmitz von der Flüchtlingsinitiative „Wir
in Brück“.
Scholt sprach mit dem Leiter der Flüchtlingskoordination der Stadt,
Hans-Jürgen Oster, dem Leiter des Amtes für Wohnungswesen, Josef
Ludwig, mit Betreuern von Notunterkünften sowie mit ehrenamtlichen
Helfern. Flüchtlinge erzählten ihre persönliche Geschichte und
berichteten über ihre Träume, Wünsche und Ziele, aber auch über
die Erfolge und Schwierigkeiten bei ihrer Integration.
Die Betreuer der Flüchtlingsunterkunft an der Breuer Straße in
Brück sowie die Leiterin der Unterkunft am Rather Kirchweg
berichteten über ihren Alltag.  In der Unterkunft am Rather Kirchweg
leben 65 Bewohner, davon allein 42 Kinder. „Die Zahl der
Flüchtlinge ist zwar rückläufig, dennoch bleibt die aktuelle
Flüchtlingssituation in Köln für alle Beteiligten ein Problem“,
betonte Wohnungsamtsleiter Josef Ludwig. Neben der Vermittlung in eine
eigene Wohnung sei die Alltagsbetreuung der Menschen wichtig.
Die Vorsitzende des Bürgervereins Neubrück, Sylvia Schrage, forderte
eine stärkere Präsenz der Stadt, beispielsweise durch Beratungs- und
Betreuungseinrichtungen, besonders in Schwerpunktstadtteilen wie
Neubrück. Während für Kinder und Jugendliche sowie deren Familien
durch Kindergarten, Schule und gegebenenfalls anschließender meist
ehrenamtlicher Hausaufgabenbetreuung der Alltag strukturiert
verläuft, fehlt es bei der Gruppe der alleinreisender Männer dagegen
an Angeboten.
Bei der Betreuung nicht nur dieser Flüchtlingsgruppe ist die Stadt
Köln vermehrt auf die Mithilfe von Ehrenamtlern angewiesen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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