Feuer am Bauspielplatz
Mitarbeiter des "Baui" fordern mehr soziale Verantworung

David Thorausch (hinten Mitte), einer der drei Teamleiter des Baui mit den Kindern an der abgebrannten Hütte. | Foto: König
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Innenstadt - (ans) Entsetzen, Wut und Trauer waren bei den Mitarbeitern des
Bauspielplatzes Friedenspark zu spüren, als sie an den verkohlten
Überresten einer zentralen Grillhütte standen, die durch
Brandstiftung komplett niedergebrannt ist. „Der materielle Wert des
Schadens ist nicht mit dem zu bemessen, was die Kinder fühlen, die
die Hütte gebaut haben. Sie haben hier ihr Herzblut reingesteckt“,
bedauert Marietheres Waschk, Teamleiterin des Bauspielplatzes.

Nach Aussagen der Polizei und Feuerwehr wurde der Brand auf dem
Bauspielplatz an einem Sonntagvormittag von Personen gelegt, die zuvor
über den Zaun am Außengelände geklettert waren. Nachdem das Feuer
gelöscht war, hatten Feuerwehr und Polizei das Gelände mit
Kabelbindern gesichert. Die Einsatzkräfte mussten am Nachmittag
wiederkommen, um den Platz erneut zu räumen und zu löschen, nachdem
die Kabelbinder von Eindringlingen durchtrennt worden waren. Neben der
Brandstiftung wurden auch tragende Balken von Brücken zertreten.
„Das ist lebensgefährlich! Der nächste, der hier über die Brücke
gegangen wäre, wäre runtergekracht“, sagt David Thorausch,
Teamleiter des Bauspielplatzes.

Das Problem ist nicht neu. „Sobald ein lauer Sommerabend kommt,
kommen auch die Leute, die anscheinend etwas im Park nicht ausleben
können oder wollen, und deshalb über den Zaun klettern“, berichtet
Marietheres Waschk. Jeden Montag und Dienstag müssten die Mitarbeiter
erst einmal den Bauspielplatz inspizieren, um Müll, Scherben und
Alkoholreste wegzuräumen und Schäden zu beseitigen. Am meisten
ärgern sich die Mitarbeiter des Baui aber darüber, dass mehrere
Zeugen, die die Täter über den Zaun haben klettern gesehen, nichts
unternommen haben. „Vandalismus ist furchtbar, aber genauso
furchtbar ist das Weggucken“, ärgert sich Waschk. „Wir wollen die
Öffentlichkeit sensibilisieren, sich verantwortlich zu fühlen. Wir
wollen, dass die Nachbarn die Augen aufmachen und die Polizei rufen,
wenn sie jemanden über den Zaun klettern sehen“, appelliert sie an
die Anwohner, Nachbarn und Parkbesucher.

Inzwischen haben mehrere Nachbarn ihre Hilfe zum Wiederaufbau des
Bauspielplatzes angeboten. Über Holzspenden (nur unbehandeltes Holz)
würde sich das Team des Baui freuen. Kontakt ist unter Telefon 0221/
546 003 00 oder per Facebook möglich.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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