Stählernes Fachwerk

Helios-Schule in Ehrenfeld wächst in die Höhe

Ehrenfeld - (dcb). Es geht voran auf dem Helios-Gelände. Zumindest auf der
Schulbaustelle entlang der Vogelsanger Straße wächst der Rohbau der
„Inklusiven Universitätsschulen Helios“ Stück für Stück in die
Höhe.

„Wir liegen voll im Plan. Die Übergabe ist für das dritte Quartal
2024 geplant“, sagt Petra Rinnenburger, geschäftsführende
technische Betriebsleiterin der städtischen Gebäudewirtschaft. Die
Stadt realisiert auf dem ehemaligen Helios-Gelände eine universitäre
inklusive Grund- und Gesamtschule mit 200 Grundschulplätzen, 900
Gesamtschulplätzen im Ganztagsbetrieb und 80 Studienplätzen sowie
eine Ein- und Dreifachsporthalle. Die Pläne dazu lieferte das Büro
Schilling Architekten, das 2015 einen entsprechenden
Architekturwettbewerb gewann. Die Gesamtkosten für den Schulneubau
betragen rund 104 Millionen Euro.

Nun war ein weiterer Meilenstein bei den Rohbauarbeiten fällig. Die
stählerne Fachwerkkonstruktion, die die künftige Dreifachturnhalle
der Schule überspannt stand zum Einbau bereit. Eigens dafür wurden
sieben riesige Fachwerkstahlträger als vorgefertigte Segmente mit
einem Schräglader aus Saarlouis angeliefert. Jeder Fachwerkträger
wiegt 55 Tonnen, ist mit 4,30 Meter geschosshoch und knapp 31 Meter
lang. Die Träger bestehen aus Walz- und Schweißprofilen in besonders
hoher Stahlqualität. Dies entspricht einer Qualität, wie sie auch im
Brückenbau verwendet wird. Die Träger werden beim weiteren Ausbau
vor Ort brandschutztechnisch verkleidet oder beschichtet. Mit einem
300-Tonnen-Schwerlastautokran wurde nun von den Mitarbeitern der
Rohbaufirma Leonhard Weiss der mit knapp 60 Tonnen schwerste mittlere
Segmentträger auf die Bolzen in den Auflagertaschen der Seitenwände
gesetzt. Eine echte Maßarbeit in schwindelerregender Höhe, die
einige Präzisionsarbeit abverlangte und die sich auch Baudezernent
Markus Greitemann nicht entgehen lassen wollte. Die
Stahlträgerkonstruktion trägt künftig das Gewicht von zwei darüber
liegenden Geschossen. Die Sporthalle entsteht stützenfrei im
Erdgeschoss sowie im Untergeschoss des neuen Schulgebäudes. Im ersten
Obergeschoss wird sich später zwischen den Trägern die
Lüftungszentrale befinden, die Schulen nutzen das zweite sowie dritte
Obergeschoss.