Neues Konzept gegen Müll und Angsträume
GAG führt Bewohnerbefragung durch

Diese Skulptur eines Elefanten von unbekannter Künstlerhand gab den Häusern ihren Namen. | Foto: Offizier
  • Diese Skulptur eines Elefanten von unbekannter Künstlerhand gab den Häusern ihren Namen.
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Bocklemünd/ Mengenich - Farbschmierereien und Müll, Urin im Aufzug und dunkle Keller als
Angsträume bildeten den Aufhänger für die GAG, etwas in den
sogenannten „Elefantenhäusern“ zu unternehmen. Deshalb wurde ein
neues Quartierkonzept entwickelt. Studenten für Soziale Arbeit an der
Katholischen Fachhochschule führten eine Bewohnerbefragung durch.

Uwe Arentz, Leiter des Kundencenters West der GAG Immobilien AG im
Görlinger Zentrum, gab zu: „Wir haben versucht, im Kundencenter
einen Fuß hier in die Tür zu bekommen. Das hat nicht
funktioniert.“ So wurde die GAG vor Ort aktiv.

Die „Elefantenhäuser“, benannt nach einer dort aufgestellten
Elefantenskulptur, wurden im damals neuen Stadtteil Mengenich vor 50
Jahren errichtet. Zu dem Quartier am Ollenhauerring gehören die fünf
unterschiedlichen hohen Gebäude 2 bis 10 mit insgesamt 150 Wohnungen.
Rund 400 Menschen leben dort, mehr als die Hälfte davon länger als
zehn Jahre. Und die GAG-Mieter wohnen trotz mancher Widrigkeiten gerne
dort, wie die Studenten erfuhren. Im Rahmen einer Semesterarbeit
erfragten die 25 Studenten nicht nur die Vor- und Nachteile der
Wohnungen und Wohnhäuser, sondern sie sollten die Bewohner auch
animieren, sich bewusst mit ihrem Zuhause und dem Umfeld
auseinanderzusetzen. Sie wurden auch gefragt, was man zur Aufwertung
des Quartiers tun kann.

Alexander Stock, Abteilungsleiter Sozialmanagement der GAG, erklärte:
„Es macht keinen Sinn, Dinge über die Köpfe der Menschen hinweg zu
entwickeln.“ Im Rahmen einer Mieterversammlung sollen die Bewohner
im Frühjahr 2018 mehr über die Ergebnisse der Befragung erfahren
können. Die Wohnung im Ollenhauerring 6, die die Studenten während
der Befragung nutzen konnten, bleibt als GAG-Außenstelle bestehen. So
sollen die Mieter direkte Ansprechpartner im Haus haben und einen Ort,
an dem soziale Projekte oder Aktivitäten wie ein Mieterfrühstück
durchgeführt werden können.

Zu den Sofortmaßnahmen gehört auch, Angsträume durch eine komplett
neue Beleuchtung „aufzuhellen“. „Wir haben dazu die Häuser sehr
selbstkritisch begangen“, so GAG-Sozialarbeiterin Jutta Ponsar.
Sperrmüll wird täglich aus den Gängen entsorgt. Bei unkorrektem
Verhalten will die GAG mit fristlosen Kündigungen gegen diese Mieter
vorgehen.

Redakteur/in:

Michael Offizier aus Köln

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