Stadtputztag
Weggeworfenem Unrat zu Leibe gerückt

Links und rechts der Kaldauer Straße wurde fleißig der Unrat aufgesammelt. | Foto: Woiciech
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  • Links und rechts der Kaldauer Straße wurde fleißig der Unrat aufgesammelt.
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Siegburg - Wenn der Stadtputztag in Siegburg ansteht, treffen sich regelmäßig
zahlreiche Bürger, Vereine und Institutionen, um mit vereinten
Kräften durch die Straßen zu gehen und dem Müll Paroli zu bieten.
Jeder Ortsteil der Stadt soll so in neuem Glanz erstrahlen.

Auf dem Stallberg griffen die Menschen ebenfalls zum „Besen“ und
rückten dem weggeworfenen Unrat zu Leibe. Auch wenn der Aktionstag
nun schon zum 16. Mal stattfand, gehört die Bürgergemeinschaft
Stallberg zu den ältesten Aktiven. Bereits vor dem ersten
„offiziellen“ Aufruf im Jahr 2002 waren die Einheimischen oftmals
in den Straßen unterwegs, um für Sauberkeit zu sorgen. Diesmal
konnten die Stallberger knapp 50 Personen aus sieben Gesellschaften
mobilisieren.

Nach einem ausgiebigen Frühstück teilten sich die Gruppen von
Bürgergemeinschaft, Technisches Hilfswerk-Jugend (THW), die
Stallberger Tonknubbele, die „Knubbel un Knübbelche“, sowie der
CVJM, der DJK Stallberg-Wolsdorf und die Siegburger Piraten das Gebiet
unter sich auf. Die frisch gegründeten „Piraten“ sind wohl die
„jüngste“ Stallberger Gemeinschaft und nahmen in erster Linie die
Kaldauer Straße bis zum Ortsrand in Angriff.

Die Müllsäcke füllten sich vor allem mit Plastik und Papier, sowie
Flaschen. Ein kaputter Regenschirm, ein Teil von einem
Fahrradgepäckträger und leere Motorölkanister zählten zum
Aufregendsten, was sie fanden. Dies war nicht ganz so spektakulär wie
die Ausbeute der THW-Jugend, die eine Stoßstange und einen Kotflügel
von einem alten Mercedes aufgabelten. Allein im letzten Jahr wartete
die Truppe mit Kuriositäten wie Straßenschilder, Feuerlöscher und
einer Badewanne am Waldrand, nahe des „Viehtrifts“, auf. Für die
„Piraten“ bildete die Teilnahme an der Stadtputzaktion eine
Selbstverständlichkeit: „Bei unserer Gründung hieß es: Wir machen
etwas gemeinsam mit Kindern. Und heute sind wir mit den Jüngsten an
der frischen Luft und tun obendrein noch was für die Umwelt“,
erklärte „Kapitän“ Peter Walterscheid die Motivation des Clubs.
Die Bemühungen waren schnell von Erfolg gekrönt. Innerhalb weniger
Meter konnten schon drei Säcke gefüllt werden, die man später dem
vorbeifahrenden Wagen des Bauhofs auf die Ladefläche warf. Die Stadt
Siegburg wertete die Aktion abermals als Erfolg. Matratzen, Stühle,
Autoreifen, Farbeimer, Leuchtstoffröhren und eine Verkehrsbake
stellten die auffälligsten Stücke in diesem Jahr dar. Eins spürte
man jedoch deutlich, wie auf dem Stallberg ist überall ein
Zusammenhalt zu verzeichnen ist, wenn es darum geht, den Müll aus
Siegburg zu verbannen.

Viele Helfer auf der Zange  

Die Bürgergemeinschaft Zange zeigte sich nach dem Stadtputztag mit
der Beteiligung und dem Ergebnis hoch zufrieden. „So viele
Teilnehmer hatten wir noch nie“ so der Geschäftsführer der
Bürgergemeinschaft, Helmut Bergmann, der für die Gesamtorganisation
zuständig war. „Auch die Zusammenarbeit mit den anderen beteiligten
Gruppen, wie der Hornpötter Hunnenhorde, den Kindergärten, der
Grundschule und dem Berufskolleg war erfreulich.“

Aus dem Stadtteil Zange kamen über 50 erwachsene Helfer, darunter 17
Schüler des Berufskollegs und viele Kinder, zusammen. Bereits am
Vortag hatten die Kinder der Grundschule Zange, der Kita Kinderreich
und der Kita Rabennest für Sauberkeit auf der Zange gesorgt.

Im Wohngebiet Zange selbst war nicht so viel Unrat vorzufinden, weil
dort die Bürger zum Teil alles selbst sauber halten. Unangenehm waren
aber die vielen Beutel mit dem Hundekot, die überall zu finden waren,
besonders an den Straßen in Richtung Sieg. Viel einzusammeln gab es
allerdings an der Konrad-Adenauer-Allee im Bereich des Bahnhofs:
Coffee-to-go Becher, Bierflaschen und hunderte Kronkorken füllten
neben Zigarettenschachteln, Plastikessbestecken und benutztem
Toilettenpapier schnell die Abfallsäcke der Stadtputzer.

Nach der Arbeit gab es als Dankeschön, den die Stadt mit einem
Zuschuss ermöglicht hatte, von der Bürgergemeinschaft Brötchen mit
Würstchen, Softgetränke und Kaffee in der Kita Kinderreich in der
Katharinenstraße.

Putztag auf dem Deichhaus

Organisiert von der Umweltschutzbeauftragten der BG Deichhaus, Hanne
Lange, sammelten beim Stadtputztag wieder Kinder und Erwachsene auf
dem Deichhaus viele Säcke voll Müll.

Die Beteiligung war in diesem Jahr etwas geringer als in den
Vorjahren, trotzdem wurden viele Abfälle, teilweise für Kinder und
Passanten gefährliche Gegenstände und Gefahrgut, aufgelesen. Die
Stadt Siegburg stellte kostenlos Handschuhe für die Sammler bereit.

Auch in diesem Jahr mussten die fleißigen Helfer feststellen, dass es
saubere und weniger saubere Ecken auf dem Deichhaus gibt.
Wünschenswert wäre da sicherlich, wenn mancher Anwohner
oder manches Unternehmen oder Geschäft gelegentlich, zum Beispiel am
Stadtputztag, im öffentlichen Bereich vor seinem Grundstück nach dem
Rechten sieht und achtlos weggeworfenen Müll einsammelt und entsorgt.

Nach getaner Arbeit gab es einen Imbiss mit Bockwurst und Brötchen in
der KITA Deichhaus Küken.

Mehr als 100 Wolsdorfer aktiv

Organisiert von der Interessengemeinschaft der Wolsdorfer Vereine
nahmen die Wolsdorfer am 16. Siegburger Stadt-Putz-Tag teil. Knapp
über 100 Teilnehmer von der Wolsdorfer Grundschule, dem Kinderheim
Pauline von Mallinckrodt, der Jugendfeuerwehr, der Siegburger
Ehrengarde, dem JGV Alt Wolsdorf und dem JGV Rosenhügel trafen sich
auf dem Gelände der Grundschule.

Nach einer Ansprache erteilte Pater Rockson den Teilnehmern einen
Segen. Sodann zogen die in neun Gruppen aufgeteilten Helfer in alle
Himmelsrichtungen aus. Die Suche nach Unrat fiel nicht schwer, denn
wer genauer hinschaut, findet jede Menge Hinterlassenschaften.
Besonders ärgerlich waren zahlreiche Hundehaufen, die zwar von den
Hundehaltern in die entsprechenden Tüten gepackt, dann aber in die
Landschaft geworfen wurden. Gut, dass die Stadt die Helfer mit
reichlich Handschuhen und Müllsäcken ausgestattet hatte.

Weitere Fundstücke waren Stühle, Absperrpfosten, eine Autobatterie
und der Sitz eines Mopeds. Größtes Fundstück war ein ganzer
Schrank. Man fragt sich, wie dieser Sperrmüll es auf den Riemberg
geschafft hat. Nach Rückkehr der Gruppen türmten sich etwa 40 mehr
oder weniger gefüllte Müllsäcke von der Grundschule, so dass es
sich offensichtlich wieder gelohnt hat.

Bei einem Abschlussfest wurden die Teilnehmer mit Pizza, Erbsensuppe,
Limo und Süßigkeiten belohnt. An dieser Stelle möchten wir uns
nicht nur bei den vielen Helfern bedanken, sondern auch beim
Kinderheim Pauline von Mallinckodt für die Erbsensuppe, beim Wirthaus
zur Sieg für 120 leckere Pizzastücke und beim Umweltamt für die
finanzielle Unterstützung des Abschlussfestes. 

- Dirk Woiciech

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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