Fördermittelvergabe für Bildungsprojekte
Sprache als Schlüssel für Integration

Känguru-Vorsitzende Uta Claussen zeigt Kreisdirektorin Annerose Heinze und Bürgermeister Franz Huhn (v.l.), wie das Sprachförderprogramm für die Kleinsten funktioniert. | Foto: Woiciech
  • Känguru-Vorsitzende Uta Claussen zeigt Kreisdirektorin Annerose Heinze und Bürgermeister Franz Huhn (v.l.), wie das Sprachförderprogramm für die Kleinsten funktioniert.
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Siegburg - „Sprache ist der Schlüssel zur Integration. Umso wichtiger ist es,
dass wir alle kreativ bleiben und immer wieder neue Ideen entwickeln,
um Sprache zu vermitteln“, erklärte Kreisdirektorin Annerose Heinze
im Rathaus. Hier erhielten fünf Einrichtungen rund 12.253 Euro aus
den RWE-Aufsichtsratsentschädigungen, die der ehemalige Landrat
Frithjof Kühn dem Kreis zugeführt hat. „Sein Wunsch war, dass das
Geld im Rahmen der Flüchtlingshilfe ausgegeben wird.“

In Siegburg nahm Jugendamtsleiter Heinz Walter Pütz die Umsetzung des
Förderaufrufs in die Hand und gab sie an den Kreis weiter. „Ich
finde es gut, dass das Geld so verteilt worden ist“, führte
Bürgermeister Franz Huhn aus. Die Empfänger präsentierten kurz ihre
Maßnahmen, so dass die Kreisdirektorin einen Einblick in die Arbeit
der Institutionen bekam. Dem Bonner Verein für frühkindliche Bildung
„Känguru“ stellte man 2.500 Euro für sein Programm zur
Verfügung, das unter anderem in den Siegburger
Flüchtlingsunterkünften zum Tragen kommt. An dieser Stelle geht es
um Sprachförderung von Müttern und Kindern im Babyalter, bei dem der
Nachwuchs schon zeitig den Rhythmus der Wortbildung erfährt. „Es
ist kein Widerspruch, wenn die Kinder mit beiden Sprachen und Kulturen
aufwachsen“, erläutert Vorsitzende Uta Claussen.

Über 2.500 Euro freut sich das Rucksack-Projekt der „Kita
Deichmäuse“, bei der nicht nur die deutsche Sprache, sondern auch
die Muttersprachenkompetenz Unterstützung erlangt. „Ohne
Muttersprache, keine Zweitsprache“ kann hier als Leitspruch dienen.

1.600 Euro für ein Theaterprojekt findet an der Hans Alfred
Keller-Schule Verwendung, bei der die Sprache, die Auseinandersetzung
mit Gefühlen und der eigenen Persönlichkeit, sowie Gestik, Mimik und
Verhalten im Vordergrund stehen.

Individuelles Wortschatz- und Sprachtraining an zwei Grundschulen,
durch das Familienbildungswerk des Deutschen Roten Kreuzes, wurde mit
einer Summe von 4.800 Euro bedacht.

508 Euro fließen am Gymnasium Alleestraße in Materialien und
Einzelprogramm für die Sprachfördergruppe. Neben Ausflügen für
Schüler mit Zuwanderungsgeschichte übernahm man die Anschaffung
eines Handbuches zur Förderung sprachsensiblen Unterrichts für
Fachlehrer.

Außerdem erhielt die Kurdische Gemeinschaft eine pauschale
Begünstigung von 345 Euro, ebenfalls für den Sprachunterricht.
Insgesamt stellte die Stadt 15 Förderanträge in Höhe von 33.300
Euro. Die nicht bewilligten Gesuche deckt das Landesprogramm „Kultur
und Schule“ ab.

- Dirk Woiciech

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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