Grenzgeschichten am Dreiländereck

Mit den „Jrenzpöker van der Brölbaach“

Bruchhausen-Röttgen -

Mehr als fünf Jahre ist es bereits her, da hat sich im Homburger
Bröltal eine kleine Gruppe gebildet, die Mundartpflege betreibt und
einmal im Jahr zu einer kurzweiligen Veranstaltung einlädt.
Anfänglich aus einem Personenkreis heraus, der im Ernteverein
Bruchhausen-Röttgen aktiv war und seit der Kindheit unmittelbar im
Homburger Bröltal wohnt und lebt.

Inzwischen steht man auf eigenen Beinen, jetzt ist auch der Zeitpunkt
gekommen: „Datt Konk muss en Näemen hann!“ (Das Kind muss einen
Namen haben). Da man am Dreiländereck im Grenzort
Bruchhausen-Röttgen (Nümbrecht, Much, Ruppichteroth) auch auf drei
Idiome stößt, wurde schnell ein passender Name gefunden. Die
„Jrenze“ (Grenze) ist besagter Brölbach, der „Pöker“ ist
hinlänglich als Schwätzer in den dort praktizierten Mundarten
bekannt, der natürlich alles weiß, das meiste sogar noch besser. Das
Dreiländereck bringt, man glaubt es kaum, drei ganz unterschiedliche
Dialekte mit, das Hommersche aus Nümbrecht, das Döörper Platt aus
Ruppichteroth und die Mücher Mundart aus der Gemeinde Much. Damit
jongliert man an den Mundartabenden mit Anekdoten, Ratespielen,
zwischenzeitlich einem kleinen Theaterstück und letztlich singt man
gemeinsam „Kein schöner Land“, jeweils geschrieben auch in den
unterschiedlichen Idiomen.

Jetzt hat Martina Schlimbach, für dass Schreiben und Spielen
zuständig, erneut einen Zwei-Akter geschrieben „Knigge kütt an de
Bröölbaach“.

Am Freitag, 27. April, um 19 Uhr gibt es dieses kleine Theaterstück
im Landgasthaus Inselhof in Much-Alefeld, Alefeld 35. Man kann schon
gespannt darauf sein, wie „Gutes Benehmen (Knigge) von A-Z“ in
Mundart, zum Teil derb, gelebt und rüber gebracht wird.