Schiffsneubau in Lux-Werft
Neue Rheinfähre ist vom Stapel gelaufen

Die neue Lülsdorfer Fähre schien über dem Rhein zu schweben, bevor sie erfolgreich „vom Stapel lief".  | Foto: Warnecke
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  • Die neue Lülsdorfer Fähre schien über dem Rhein zu schweben, bevor sie erfolgreich „vom Stapel lief".
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Mondorf - Nachdem Anfang April das erste Schott gesetzt und die neue Fähre
feierlich auf Kiel gelegt wurde, lief der Schiffsneubau jetzt in der
Mondorfer Lux-Werft vom Stapel. Die Rheinfähre wurde unter den Augen
von Rainer Miebach, Geschäftsführer der Lux-Werft, Hans-Peter Lux,
Schiffbaumeister Norbert Weber sowie den zukünftigen Fährbetreibern
Herlind und Reiner Weisbarth erfolgreich zu Wasser gelassen.

„Aufgrund des niedrigen Rheinpegels haben wir den Stapellauf etwas
vorgezogen“, erläuterte Reiner Weisbarth und zeigte sich zufrieden
mit dem Stapellauf des 26 Meter langen und 6,50 Meter breiten Schiffs.
Mit zwei großen Gewinden wurde der Schiffskörper auf seinen festen
Betonsockeln Zentimeter für Zentimeter die schräge Rampe am
Mondorfer Rheinufer hinab gelassen. Alles ging glatt – nach vier
Stunden durfte die neue Fähre das erste Mal „schwimmen“.

Ab Mitte Oktober wird sie tagsüber Fußgänger, Radler und
Motorradfahrer zwischen Niederkassel und Wesseling über den Rhein
schippern und abends für Veranstaltungen genutzt werden. Der
Schiffsneubau bietet Platz für bis zu 100 Gäste, die durch eine
gläserne Überdachung vor Wind und Wetter geschützt werden können.
Die moderne Fähre wiegt in leerem Zustand 57 Tonnen. Die Außenhülle
ist aus fünf Millimeter dickem Stahl. Das Boot hat nur einen Tiefgang
von 80 Zentimetern und ist viel leichter als viele andere
Rheinschiffe, die einen Tiefgang von mehr als einem Meter haben.
Angetrieben wird das Schiff von zwei Dieselmotoren mit jeweils 120 PS.

Insgesamt 1,3 Millionen Euro kostet das Schiff mit der Baunummer 213
der Lux-Werft. Die Kosten teilen sich die Städte Niederkassel und
Wesseling, die sich auch an den Betriebskosten des
Infrastrukturprojektes beteiligen. Um dabei die – nach städtischen
Angaben – Unterdeckung des Fährbetriebes so gering wie möglich zu
halten, erhöhte die Verwaltung jetzt die Preise für die neue
Personenfähre. Der Preis für eine Einzelfahrt für Erwachsene wird
sich um 30 Cent auf 1,30 Euro erhöhen. Eine Monatskarte für
Erwachsene wird zum Preis von 25 Euro neu eingeführt. Kostenlos
dürfen Kinder unter vier Jahren und schwerbehinderte Menschen die
Rheinfähre nutzen. Neu angeboten wird auch eine Familienkarte für
Familien bis zu drei Kindern, die sieben Euro kosten wird.

Noch nicht umgesetzt ist die geplante Verlegung des Fähranlegers in
Lülsdorf: Die neue Anlegestelle soll sich zukünftig an der
sogenannten Nato-Rampe direkt gegenüber der Anlegestelle in Wesseling
befinden. Dann wären auch Sichtkontakte möglich, denn die Fähre
soll „auf Abruf“ und bei Bedarf das Übersetzen der Passagiere
ermöglichen.

Bevor der Neubau jedoch komplett von der Rampe ins Wasser gleiten
konnte, taufte Betreiber Reiner Weisbarth das neue Schiff und
wünschte ihr „in Gottes Namen allzeit gute Fahrt und immer eine
Handbreit Wasser unterm Kiel“. Wie die neue Rheinfähre heißen
wird, wird aber noch nicht verraten. „Das machen wir bei der
offiziellen Eröffnung am 14. Oktober“, erläuterte Herlind
Weisbarth.

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RAG - Redaktion

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