Reinhold Krüger - ein Ehrenamtler par excellence
Vorsitzender der AWO Niederkassel

AWO-Vorsitzender Reinhold Krüger – rastlos im Ruhestand | Foto: Mülhausen
  • AWO-Vorsitzender Reinhold Krüger – rastlos im Ruhestand
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Niederkassel - Die Arbeiterwohlfahrt, kurz AWO genannt, ist mit ca. 280.000 haupt-
und ehrenamtlichen Mitarbeitern einer der größten Sozialträger in
Deutschland und unterhält über 13.000 Einrichtungen, darunter
Wohnheime, Altenheime und soziale Beratungsstellen. Ursprünglich
Anfang des 20. Jahrhunderts von der SPD gegründet, während des
Nazi-Regimes verboten, versteht sie sich seit der Neugründung im
Jahre 1946 als parteiunabhängige und konfessionell neutrale
Hilfsorganisation mit dem Ziel, älteren und hilfsbedürftigen
Menschen zu helfen. Insgesamt wird die AWO deutschlandweit von über
3.500 Ortsvereinen getragen. Einer davon ist der Ortsverein
Niederkassel, der seit über 15 Jahren von Reinhold Krüger als erstem
Vorsitzenden geführt wird.

Vielen wird Reinhold Krüger noch aus der Karnevalssession 2014 in
Erinnerung sein, in der als Prinz Reinhold I. für Rut-Wieß Ranzel
die städtischen Bühnen erstürmte. Die meisten kennen ihn jedoch
heute als „Kopf“ der Niederkasseler Arbeiterwohlfahrt (AWO). In
Siegburg geboren, seit frühester Kindheit in Niederkassel verankert,
sieht er sich als „Kaaßeler Jung durch und durch“ und hat das
gesellschaftliche Leben mit seinen vielfältigen Aktivitäten aktiv
mitgestaltet. Hierunter zählen unter anderem: 35-jährige
Mitgliedschaft im Tambourscorps Rheinland Niederkassel, langjähriges
Mitglied des Stadtrats, Mitglied im Jugendhilfeausschuss und aktuell
Vorsitzender des AWO-Ortsvereins, Beisitzer im AWO-Kreisvorstand,
Vorsitzender des Stadtjugendrings, Schöffe beim Jugendgericht in
Bonn. Sein soziales Engagement blieb dann auch an höherer Stelle
nicht unbemerkt. Für seine 50-jährige Sozialarbeit im Kinder- und
Jugendbereich erhielt er die Verdienstmedaille des Verdienstordens der
Bundesrepublik Deutschland.

Auch nach seiner fast 40-jährigen Tätigkeit als Sozialarbeiter am
Kölner Flughafen sind neben seiner Familie der Karneval und die AWO
nach wie vor die großen Leidenschaften des rüstigen Rentners. Zudem
hält er – trotz des Abstiegs – dem „FC“ weiterhin die Treue.
Mit Ehefrau Martina und seinen drei Kindern hat er zuverlässige
Helfer, die ihn jeweils in einer seiner aufwändigen Leidenschaften
tatkräftig unterstützen. Außerdem sorgen mittlerweile sechs
Enkelkinder und ein Urenkel dafür, dass „der Kreislauf in Bewegung
bleibt“.

In einem Kurzinterview stellt sich Reinhold Krüger den Fragen von
Niederkassel Aktuell:

Gab es einen konkreten Anlass für Ihr soziales
Engagement?

Nein, es liegt wohl daran, dass ich schon immer schlecht „Nein“
sagen konnte (lacht). Ich glaube, es liegt auch etwas an meinem
Naturell. Ich bin ein leidenschaftlicher Vereinsmensch und habe auch
als
Erwachsener gerne mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet.

Was bewegt Sie, sich weiterhin bei der AWO bzw. im Karneval zu
engagieren?

Es sind einfach die gemeinsamen Erlebnisse, die mir viel Freude
bereiten und mich zum Weitermachen motivieren. Dazu gehören aktuell
die Auftritte der Rut-Wießen Tanzgarden, die ich bei den diversen
Karnevalsveranstaltungen begleite und ansage, sowie die
AWO-Urlaubsfahrten mit den älteren Bürgern. Ein besonderes Erlebnis
- auch für mich - sind die jährlichen AWO-Fahrten mit den Senioren
zum Fest der 1.000 Lichter nach Andernach.

Wie sehen Sie die Zukunft der AWO?
Wir müssen seit einigen Jahren leider einen stärkeren
Mitgliedsrückgang feststellen. Auch das Interesse an ehrenamtlicher
Mitarbeit hat nachgelassen. Die AWO hat – aus der Historie gewachsen
- immer noch den Ruf einer SPD-nahen Organisation, was den ein oder
anderen von einem Engagement abhält. Wir sind jedoch offen nach allen
Seiten; unser Ziel ist es einzig und allein, allen hilfsbedürftigen
Menschen und Senioren zu helfen. Parteizugehörigkeit, Konfession,
Nationalität, Sozialstatus und Hautfarbe spielen keine Rolle. Jeder
ist uns willkommen! Zudem ist es wohl so, dass die jungen Leute heute
andere Interessen haben, die nicht unbedingt dem sozialen Bereich
zuzuordnen sind.Ich hoffe jedoch, dass wir mit unserem ungebrochenen
Engagement auch jüngere Menschen für die AWO interessieren und damit
die Zukunft sichern können.

- Walter Mülhausen

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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