Projekt „Nachhaltige Schule“ im Lohmarer Gymnasium
Umweltschutz vor der eigenen Tür

Thomas Erdmann, Johanna Zielaska und die Mitglieder der Umweltgruppe freuten sich über den stattlichen Scheck der BürgerStiftungLohmar, den Gabriele Willscheid und Dr. Johannes Bolten (Mitte) mitbrachten. | Foto: BürgerStiftungLohmar
  • Thomas Erdmann, Johanna Zielaska und die Mitglieder der Umweltgruppe freuten sich über den stattlichen Scheck der BürgerStiftungLohmar, den Gabriele Willscheid und Dr. Johannes Bolten (Mitte) mitbrachten.
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Lohmar - BürgerStiftungLohmar fördert das Projekt „Nachhaltige Schule“ am
Lohmarer Gymnasium

Global denken ist gut, lokal handeln ist besser: „Umweltschutz
fängt vor der eigenen Haustür an“, ist Gabriele Willscheid
überzeugt und zeigt sich beeindruckt von dem Projekt „Nachhaltige
Schule“ des Lohmarer Gymnasiums. Deshalb brachte die
Geschäftsführerin der BürgerStiftungLohmar zusammen mit dem
Stellvertretenden Vorsitzenden, Dr. Johannes Bolten, auch eine große
Spende mit bei ihrem Besuch der gymnasialen Umweltgruppe. Mit 900 Euro
unterstützt die Stiftung das Projekt unter Leitung von Lehrer Thomas
Erdmann. „Das Geld können wir gut gebrauchen“, zeigte sich auch
die Stellvertretende Schulleiterin Johanna Zielasko dankbar. Denn
nichts ist umsonst, auch nicht der Umweltschutz.

Der wird am Lohmarer Gymnasium ganz großgeschrieben und beginnt
damit, dass sich rund ein Dutzend Schülerinnen und Schüler,
ausstaffiert mit Arbeitshandschuhen, Müllsäcken und Greifzangen,
aufmacht, um die Schulwege vom Unrat zu befreien. 15 Tüten und Eimer
Müll sammelten sie bei ihrer ersten Aktion aus Rinnsteinen, den
Gebüschen und sogar aus Vorgärten. Die Schüler waren besonders
irritiert über die Anzahl an Zigarettenpackungen und -stummeln, die
gesammelt wurden. Ansonsten war alles dabei von einer herrenlosen und
verschimmelten Matratze bis hin zu Alltagsmüll wie Plastikbecher oder
Verpackungen von Schokoriegeln.

Freilich sind es nicht nur Jugendliche, die achtlos ihre Abfälle
entsorgen, aber natürlich sind es auch Jugendliche. Und wenn sie von
den Mitgliedern der AG „Nachhaltige Schule“ auf frischer Tat
erwischt werden, stellen sie die Umweltsünder und -sünderinnen zur
Rede, wie eine Schülerin erläutert. „Ihr habt Mut und übernehmt
da eine wichtige Vorbildfunktion“, meinte Dr. Bolten. Mehr noch: Sie
zeigen auch, dass die „Fridays for Future“-Bewegung, mit der viele
am Gymnasium sympathisieren, nichts mit Schule schwänzen zu tun hat,
denn die Müllsammelaktion und viele andere Aktivitäten finden
ausschließlich in der Freizeit statt.

Dabei ist Nachhaltigkeit das Stichwort. So wollen die Jugendlichen den
gesammelten Müll wiederverwerten: Taschen oder Geldbörsen könnten
daraus gebastelt oder ein großes Kunstobjekt als Mahnmal der
Umweltverschmutzung gestaltet werden. Und nur konsequent ist, dass
sich die AG für Mülltrennung an ihrer Schule einsetzt.

Damit nicht genug: Das Projekt ist fächerübergreifend und Thema im
Geschichtsunterricht genauso wie in den Natur- und
Sozialwissenschaften, in Geografie und Geschichte. Logisch, dass sich
die Schülerinnen und Schüler auch mit dem Thema „Fair Trade“
beschäftigen, für das sie mit einem Fair-Trade-Automaten das
Bewusstsein bei den Jugendlichen an ihrer Schule schärfen wollen.

Wo und wie man sich sonst noch in der Schule und in der Stadt für
Umweltschutz einsetzen kann, erläutert Erdmann, wollen einige
Schülerinnen und Schüler bei einem mehrtätigen Seminar erkunden,
bei dem sie sich zu Klimabotschafterinnen und –botschafter ausbilden
las-sen.

„Wir wollen zeigen, dass man auch mit kleinen Dingen viel erreichen
kann“, betont ein Schüler. Und das wollen sie nicht zuletzt auch
den Kritikern von „Fridays for Future“ beweisen, die sagen,
Klimaschutz solle man den Profis überlassen.

„Nein, wir alle können etwas für den Umwelt- und Klimaschutz
tun“, entgegnet auch Gabriele Willscheid und macht den jungen Leuten
ein Kompliment: „Ich bin froh, dass ihr euch hier in Lohmar und mit
euch die Jugend auf der ganzen Welt so engagiert für unseren blauen
Planeten einsetzt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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