Oberdollendorfer Junggesellen
Den Mitmenschen helfen hat eine lange Tradition

Bereits in der Vergangenheit haben die Junggesellen sich für die Gesellschaft engagiert, wie hier bei einer Sammlung für den guten Zweck. | Foto: Archiv / Zumbusch
  • Bereits in der Vergangenheit haben die Junggesellen sich für die Gesellschaft engagiert, wie hier bei einer Sammlung für den guten Zweck.
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Oberdollendorf - Die Coronakrise hält an, die empfohlenen Maßnahmen zur
Ansteckungsvermeidung haben sich mittlerweile zu Verhaltensregeln
aufgeschwungen, die befolgt werden müssen. Die Menschen bleiben zu
Hause, sofern ihr Beruf das zulässt. Andere gehen hinaus, um zu
arbeiten, damit das Leben in der Gesellschaft weitergehen kann.Hinaus
gehen aber auch die, die helfen wollen. Ehrenamtlich und freiwillig in
dieser schwierigen Zeit. Die Mitglieder der Sankt Sebastianus
-Junggesellen-Bruderschaft Oberdollendorf waren mit die Ersten, die
anderen Mitbürgern ihre Hilfen angeboten haben. Das Helfen hat sich
die 361-jährige Bruderschaft von jeher auf die Fahne geschrieben.
Bereits im zwölften Jahrhundert muss es in Oberdollendorf die
Bruderschaft gegeben haben, die ausschließlich religiösen Aufgaben
nachging. Dazu zählte eben die Förderung der Religion durch Gebet
und im Sinne der Nächstenliebe die gegenseitige Unterstützung. Die
Bruderschaft ging allerdings in den Wirren der Zeit unter. Als die
Pest auch in Oberdollendorf wütete, sahen sich die jungen
Oberdollendorfer Männer wieder in der Pflicht, ihren Mitmenschen zu
helfen. 1659 war es dann soweit: Die bis heute aktive Sankt
Sebastianus-Junggesellen-Bruderschaft Oberdollendorf gründete sich
erneut. Durch die Jahrhunderte hindurch stand die Unterstützung der
Mitbürger in Not an erster Stelle.Und nun ist wieder so eine Zeit, in
der viele Mitmenschen Hilfe benötigen. Deshalb haben die Junggesellen
sofort gehandelt: „Falls ihr etwas älter seid oder Vorerkrankungen
habt, die euch einem erhöhten Risiko im Zuge einer Infizierung mit
dem Coronavirus aussetzen, möchten wir euch gerne helfen, gesund zu
bleiben. Habt keine Scheu, uns anzusprechen. Wir hoffen, dass wir
dadurch einen kleinen Teil dazu beitragen können, dass so wenig
Menschen wie möglich ihre Gesundheit riskieren. Wir wünschen allen,
dass sie gesund bleiben“ - mit dieser Ansprache ihres Präsidenten
Daniel Otto gehen die jungen Männer auf die Bürger zu. In Form von
Plakaten, die im Dorf aushängen oder via Facebook oder Instagram
informieren sie und bieten ihre Hilfe an.„Bisher haben wir im Rahmen
unserer Hilfsaktion einige Einkäufe getätigt und bekommen sehr viele
positive Rückmeldungen. Außerdem bekommen wir zahlreiche Anfragen
von Menschen, die über unsere Ortsgrenzen hinaus wohnen. Diese
Anfragen geben wir dann an dort ansässige Ortsvereine mit
Hilfsaktionen weiter. Falls dort keine Hilfe angeboten wird,
übernehmen wir diese Einkäufe natürlich“, erzählt André Reiche,
Schriftführer der Junggesellen Bruderschaft.Viel Zuspruch gab es
dafür: „Ganz großes Kino“ lautete etwa ein Kommentar auf
Facebook. „Tolle Sache! Solche Menschen haben ein dickes Lob
verdient.“ Oder auch: „Das finde ich eine geniale Aktion. Ganz im
Sinne des Bruderschaftsgedanken.“ Eine örtliche Firma schrieb:
„Liebe Junggesellen, wir finden Eure Idee und den damit verbunden
Einsatz einfach unbeschreiblich.Es zeigt den enormen Zusammenhalt in
Oberdollendorf. Gerne möchten auch wir dabei unterstützen und
stellen euch für dieses Vorhaben einen vollgetankten Transporter aus
unserem Betrieb für den Transport der Einkäufe zur Verfügung“,
lautete sogar ein wirklich gute Geste. Mittlerweile gibt es im ganzen
Siebengebirge gute Hilfen von verschiedenen Initiativen. Wer Hilfe von
den Sebastianus-Junggesellen-Oberdollendorf in Anspruch nehmen
möchte, kann Daniel Otto erreichen unter 0177-2922754 oder
junggesellen@bruderschaft-odd.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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