Jubiläum der AWO
Buntes Programm zum 100-jährigen Bestehen

Der Chor „Hand in Hand“ beim großen AWO-Jubiläum. | Foto: Ries
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  • Der Chor „Hand in Hand“ beim großen AWO-Jubiläum.
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Königswinter - (den) Mit einem abwechslungsreichen Programm wartete die
Arbeiterwohlfahrt Königswinter auf, um das 100-jährige Bestehen der
AWO zu feiern. Der Königswinterer Hof bot den festlichen Rahmen für
historische Rückblicke, eine schauspielerische Zeitreise und ein
munteres Potpourri von Arbeiterliedern.

Zu Beginn gab es anerkennende Worte von Bürgermeister Peter Wirtz
für das vielfältige ehrenamtliche Programm der AWO. „Die AWO ist
ein lebendiger Verein, der ein breites Spektrum vor allem für
Senioren anbietet“, betonte er und übergab der AWO-Vorsitzenden
Hannelore Sander eine Spende der Stadt über 100 Euro - für jedes
Jahr einen Euro.

Der AWO-Kreisvorsitzender Heinz-Willi Schäfer ging auch auf die
hauptamtlichen Leistungen der AWO als Träger zahlreicher
Kindergärten, Heime, Tageseinrichtungen und mobilen Dienstleistungen
ein: „Mit über 1.000 Mitarbeitern ist die AWO der größte
Arbeitgeber im Rhein-Sieg-Kreis“, erläuterte er.

Einen Abriss der Geschichte der AWO gab Hannelore Sander. Die AWO war
in der Zeit bitterster Armut nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland
entstanden. Sie beschrieb das Leben der AWO-Gründererin Marie
Juchacz, die 1879 geboren, nach der Einführung des Frauenwahlrechts
in der Weimarer Nationalversammlung die erste Frau war, die das Wort
ergriff. Sie setzte sich für die Rechte der Frauen ein, für die
staatliche Fürsorge anstelle von Almosen.

1933 wurde die AWO von den Nazis zerschlagen und verboten, führende
Persönlichkeiten der AWO verhaftet.

Nach dem Krieg gründete sich die AWO neu, begann ihre Arbeit mit
Suppenküchen und Wärmestuben und wurde bis in die 1980er Jahre eine
starke Wohlfahrtsorganisation mit über 600.000 Mitgliedern.

Wie Hannelore Sander darstellte, hat die AWO heute 330.000 Mitglieder
und beschäftigt bundesweit 211.000 hauptamtliche Mitarbeiter.

Es schloss sich eine Szenische Lesung des Westdeutschen
Tourneetheaters Remscheid mit den beiden Schauspielerinnen Katrin
Mattila und Claudia Sowa an, die vor allem die Persönlichkeit Marie
Juchacz beleuchteten. Eine Zeitreise führte das Publikum zunächst in
die Zeit vor und nach dem Ersten Weltkrieg, in der eine Arbeiterin
kaum mehr als vier Mark die Woche verdiente. Im Mittelpunkt stand die
Frau Marie Juchacz, ihr Engagement für die Linderung der Not von
Frauen und Kindern und für das Frauenwahlrecht. Mit unterhaltsamen
Dialogen wurden auf der Bühne historische mit aktuellen Bezügen zur
Arbeit der AWO kombiniert.

Ebenfalls großen Beifall erhielt die Beueler Songgruppe „Hand in
Hand“, die das Programm mit historischen Arbeiterliedern und
aktuellen Solidaritätsliedern abschloss. Statt eines Honorars erhielt
der aus elf Sängern und vier Gitarristen bestehende Chor eine Spende
der AWO für den Aufbau des neuen Naturfreundegartens in Beuel, der
vor allem für die Kinderbetreuung gedacht ist.

Eine Spende von 450 Euro sammelten die Gäste des AWO-Jubiläums für
fünf Projekte im Norden von Uganda, die von „AWO International“
als Jubiläumsaktion organisiert werden. Dabei geht es vor allem um
die Bewältigung der Probleme, die durch die Flüchtlinge aus
Südsudan, dem Kongo und Ruanda entstehen. Die Spende, die der
AWO-Ortsverein noch aus eigenen Mitteln aufstocken will, kommt in
erster Linie der Ernähung und Bildung vin Kindern und Jugendlichen
zugute.

Der Chor „Hand in Hand“ beim großen AWO-Jubiläum. | Foto: Ries
Die Schauspielerinnen Katrin Mattila und Claudia Sowa trugen eine szenische Lesung vor. | Foto: Ries
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