Kampagne für mehr Respekt
Rettungskräfte erleben respektloses Verhalten

DRK, Malteser, THW, Freiwillige Feuerwehr, Polizei und Ordnungsamt sind in Bad Honnef eine starke Einheit. | Foto: Zumbusch
  • DRK, Malteser, THW, Freiwillige Feuerwehr, Polizei und Ordnungsamt sind in Bad Honnef eine starke Einheit.
  • Foto: Zumbusch
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Bad Honnef - Der Aegidienberger Karnevalszug war auch in diesem Jahr wieder ein
voller Erfolg. Und das auch dank des Einsatzes zahlreicher
Rettungskräfte. Dennoch trübte eine Erfahrung den Einsatz der
Wehrleute: Zwei „Wagenengel“ von der Feuerwehr wurden gegen Ende
des Zuges von zwei alkoholisierten Personen angegriffen, ins Gesicht
geschlagen und verletzt.

Solche und ähnliche Situationen haben seit geraumer Zeit keinen
Seltenheitswert. Respektlosigkeiten verschiedenster Art gegen Polizei,
Feuerwehr oder Rettungsdienste nehmen zu oder sind an einigen
Standorten an der Tagesordnung. Der Rhein-Sieg-Kreis und die Stadt
Bonn wollen dem Einhalt gebieten und haben die Kampagne
„Respekt-Bonn/Rhein-Sieg“ ins Leben gerufen. In zahlreichen
Kommunen fanden dazu Aktionen statt, so auch in Bad Honnef.

An der Feuerwache in Selhof waren auf Initiative der Stadt Vertreter
des Technischen Hilfswerks, des Deutsches Rotes Kreuzes, der Malteser,
des Ordnungsamtes und der Feuerwehr zusammen gekommen, um auch auf die
Problematik hinzuweisen. Immerhin hat es im Rhein-Sieg-Kreis laut
Polizeipräsidium Bonn 150 Attacken auf Polizisten gegeben. Oftmals
würden die Einsätze der Rettungsdienste und Polizei von nicht
betroffenen Anwohnern oder Passanten als Störung empfunden, beschrieb
Gert Peter, Leiter der Polizeiwache Ramersdorf, erlebte Situationen.
Dabei gehe es oft um die Rettung von Menschenleben.

In Feuerwehren und anderen Rettungseinheiten seien oft Ehrenamtler
aktiv, die ihre Zeit in den Dienst der Allgemeinheit stellten. Dennoch
würde den Einsatzkräfte oftmals kaum Wertschätzung entgegen
gebracht. „Das Phänomen nimmt zu“, so Standbrandinspektor Frank
Brodeßer, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Bad Honnef. In
Bad Honnef seien indes insgesamt weniger Einsatzkräfte vom
Fehlverhalten anderer Mitbürger betroffen als andernorts. Die
Vernetzung der Bad Honnefer Rettungskräfte untereinander sei zudem
ausgesprochen gut.Dem ungeachtet sei es wichtig, die Bevölkerung für
diese Thematik zu sensibilisieren. Auch ein falsch geparktes Auto sei
bereits eine Respektlosigkeit, die unter Umständen bei einem Einsatz
für Behinderung und damit womöglich für eine verspätete
Rettungsmaßnahme sorgen könne. Annette Engels vom Ordnungsamt der
Stadt beschrieb ebenfalls körperliche Gewalt an zwei Ordnungskräften
im vergangenen Jahr. Die Tendenz sei zunehmend, so Engels.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

22 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.