Buchneuerscheinung
Erzbergbau prägte Menschen und Landschaft

Die Autoren Klemens Dormagen (l.) und Christian Kieß stellen das neue Buch vor. | Foto: Stadt Bad Honnef
  • Die Autoren Klemens Dormagen (l.) und Christian Kieß stellen das neue Buch vor.
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Siebengebirge - (den) Die Lebensgrundlage für viele Menschen war vor allem während
der Blütezeit im 19. Jahrhundert die Arbeit im Erzbergbau, der auch
die Landschaft geprägt hat. Spuren lassen sich heute noch finden.
Christian Kieß, Klemens Dormagen und Dr. Jörg Rieche sind ihnen
gefolgt. Seit 2001 forschten sie draußen im Gelände und setzten sich
mit Behörden oder Archiven in Verbindung. Entstanden ist ein 584
Seiten starkes, bemerkenswertes Buch mit dem Titel „Historischer
Erzbergbau im Siebengebirge“.Das Interesse war groß, als das Buch
von Herausgeber, dem Heimatverein Siebengebirge, und Verlag im
Siebengebirgsmuseum in Königswinter vorgestellt wurde. Elmar
Scheuren, ehemaliger Leiter des Museum, machte die Zuhörer mit dem
Inhalt des Buches bekannt. Er erklärte: „Das Buch richtet sich an
alle, die gerne an die frische Luft und spazieren gehen und dabei mehr
sehen wollen.“ Hier werde deutlich, dass die Landschaft durch die
menschlichen Eingriffe lebt.

Eine Stärke des Buches sei es, dass es sehr weit aushole. So werden
die geologischen Voraussetzungen erklärt. Fotografien und historische
Abbildungen beleuchten das Thema. Abbildungen historischer Werkzeuge
verdeutlichen die Arbeitsweise. Das Leben der Grubenbesitzer,
Bergbaufirmen, Bergleute und Beamten wird geschildert. Deren
Familiennamen sind heute im Siebengebirge noch geläufig.

Allein auf 400 Seiten gibt es Einzelbeschreibungen von ehemaligen
Erzgruben, wo sie sich befunden haben und wie es ehedem und vor kurzer
Zeit dort ausgesehen hat. Von manchen Schürfstellen sind kaum Spuren
zu sehen. Von manchen Gruben gibt es noch den Eingang oder die Spur
der Transportwege. Arbeitsbedingungen und soziale Aspekte oder
Verkehrsbedingungen sind aufgearbeitet. Das Buch ist ein umfassendes
und spannendes Kompendium.

Norbert Mahlberg, stellvertretender Bürgermeister der Stadt
Königswinter, dankte den Autoren, denn vor allem könne man erahnen,
welche Bedeutung der Erzbergbau im 19. Jahrhundert für die Region
hatte. Er ermunterte dazu, die Arbeit des Heimatvereins Siebengebirge
zu unterstützen. Viel Lob spendete der stellvertretende
Bürgermeister der Stadt Bad Honnef, Peter Profittlich, für das Werk.
Dr. Sigrid Lange, Leiterin des Siebengebirgsmuseums, ist vom Umfang
und vom spannenden Thema des Buches beeindruckt.

Die Spuren des Erzbergbaus im Siebengebirge werden weniger, weil die
Landschaft sich durch Erosion oder menschliches Zutun nach und nach
verändert. Auch deshalb ist es wichtig, dass die Zeugnisse der
Vergangenheit festgehalten und in Buchform zugänglich sind.
Entstanden ist ein Werk, das auch in vielen Jahren noch von allen, die
neugierig sind oder eine fundierte Information über das Siebengebirge
brauchen, zu Rate gezogen werden wird.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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