"Ich möchte nicht alleine träumen!"
Ruth Marten im Max Ernst-Museum Brühl

Ruth Marten vor ihrem Werk „Eat America“. Im Max Ernst-Museum sind bis Februar 200 Werke der amerikanischen Künstlerin zu sehen. | Foto: Harald Zeyen
  • Ruth Marten vor ihrem Werk „Eat America“. Im Max Ernst-Museum sind bis Februar 200 Werke der amerikanischen Künstlerin zu sehen.
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Brühl - Die erste europäische Retrospektive der 1949 geborenen amerikanischen
Künstlerin Ruth Marten ist bis zum 24. Februar 2019 in Brühl zu
sehen. Unter dem Titel „Ruth Marten – Dream Lover“ präsentiert
das Max Ernst-Museum rund 200 Arbeiten auf Papier, Gemälde und
Objekte und vermittelt umfassende Einblicke in das vielfältige
Schaffen der Künstlerin.

In den 1970er-Jahren arbeitete die in New York geborene und bis heute
dort lebende Ruth Marten als Tätowiererin – als eine der ersten
Frauen überhaupt. Ab 1980 war sie als Illustratorin für zahlreiche
Magazine und Zeitschriften, Buch- und Musikverlage und zeitweise auch
als Modezeichnerin tätig. Nach einer intensiven Auseinandersetzung
mit dem Thema „Haar“ beginnt Marten 2006 mit der Bearbeitung von
Druckgrafiken vergangener Jahrhunderte, die sie auf ihren
sonntäglichen Flohmarktbesuchen sammelt: Sie ergänzt zeichnerisch
und malerisch alte Drucke, Postkarten oder Fotos, verfremdet sie oder
nutzt sie für ihre Collagen. Diese Arbeiten, in denen sich Traum und
Realität auf ganz eigene Weise verbinden, bilden das Herzstück der
Ausstellung.

Dr. Jürgen Pech, Kurator der Ausstellung und wissenschaftlicher
Leiter des Museums, erklärt: „Ruth Marten wendet die
künstlerischen Techniken der Übermalung und der Collage in einer
völlig neuen Art und Weise an: Sie imitiert den Stil der benutzten
Vorlagen und arbeitet gleichsam mit den Schöpfern von Illustrationen
oder Stichen des 18. und 19. Jahrhunderts zusammen. Wie bei Max Ernst,
dem diese Ausstellung viel Spaß bereitet hätte, lassen uns Ruth
Martens Bildwelten oft schmunzeln, weil sie das Gewöhnliche sprengen
und Grenzen verschieben.“ Übrigens: Die Ausstellung entstand in
Zusammenarbeit mit der Künstlerin anlässlich ihres 70. Geburtstages.
Begleitend zu ihr werden viele Veranstaltungen, Workshops für
Jugendliche und Erwachsene sowie spezielle Programme für Schulen und
Kitas angeboten (siehe: www.maxernstmuseum.lvr.de). Der sehenswerte
Katalog zur Ausstellung ist im Museumsshop erhältlich. Außerdem
schuf die Künstlerin 70 handsignierte Drucke, die ebenfalls dort zu
erwerben sind.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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