90 Jahre Kirchenchor
„Singend beten ist doppelt gebetet“

Hauptsächlich kirchliche Lieder, aber auch Weltliches und Stimmbildung stehen auf dem Programm des Kirchenchores, der Weihnachten 1928 gegründet wurde. | Foto: prl
  • Hauptsächlich kirchliche Lieder, aber auch Weltliches und Stimmbildung stehen auf dem Programm des Kirchenchores, der Weihnachten 1928 gegründet wurde.
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Wachtberg - (prl) Gleich zweistimmig hatten die ersten 20 Sängerinnen und Sänger
im Kirchenchor 1928 die Messen an den beiden Weihnachtsfeiertagen
bereichert. Erst kurz zuvor, so liest man in der Chorchronik, war
„zur Verschönerung des Gottesdienstes und zur Hebung des
kirchlichen Gesanges auf Anregung des Herrn Lehrers Beils und mit
Zustimmung des Herrn Definitors Schmitz vor Weihnachten 1928 die
Gründung eines Kirchenchores für die Pfarrei Fritzdorf
beschlossen“ worden. Bis heute sind die Nachfolger der ersten
Sängergemeinschaft aktiv, teilweise in zweiter und dritter
Generation. So feierten am Christ-König-Tag 26 Stimmen in einer von
Pfarrer Manfred Häuser feierlich zelebrierten Messe den 90.
Geburtstag des Chores.

Dabei hatte man im Vorjahr befürchtet, dass der Chor sich auflösen
müsste, weil die Chorleiterin sich verabschiedet hatte, sagte die
Vorsitzende Renate Netterscheidt in ihrer Ansprache. Beim feierlichen
Empfang im Jugendheim. „Aber dann haben wir unsere Claudia
gefunden.“ Claudia Podmelle ist seither humorvoller und dynamischer
musikalischer Kopf der erprobten Stimmen.

Über den Grund, warum die feste Gemeinschaft so lange zusammenhält,
sind sich Renate Netterscheidt und der ehemalige Vorsitzende Richard
Wolf einig. Oft säße man nach den Proben noch zusammen, tausche sich
aus. Dann habe mal dieser oder jener etwas zu feiern gehabt. „Dann
wird etwas mitgebracht und wir feiern einfach noch ein bisschen
zusammen“, so Wolf. Mit 44 Jahren Zugehörigkeit ist der 61-Jährige
„Dienstältester“ im Chor, ihm folgt Rudi Schmitz mit 42
Sängerjahren. Mit 20 Lenzen ist Wolfs Tochter Maria die Jüngste in
den Reihen. Sie war vor fünf Jahren dazugestoßen und folgte damit
der Familientradition, denn auch Richard Wolf war damals seinem Vater
in den Chor gefolgt.

Im Repertoire finden sich hauptsächlich kirchliche Lieder, aber auch
Weltliches und Stücke, die die Stimmbildung unterstützen und einfach
nur Spaß machen. In dieser Gemeinschaft fühlte sich auch Pfarrer
Manfred Häuser wohl, der wie Gemeindereferentin Schütz-Großmann zum
Empfang im Anschluss der Messe gekommen war. Häuser dankte den
Sängerinnen und Sängern für die rege Unterstützung und zitierte
Augustinus: „Singend beten ist doppelt gebetet.“

Nachwuchssorgen kannte auch dieser Chor zwischenzeitlich. Auch wenn
sich just sechs Mitglieder dazugesellt haben, freut man sich über
weitere Stimmen. Der Chor probt jeden Montag im katholischen
Jugendheim neben den Räumen des Kindergartens ab 20 Uhr.

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