Maria 2.0
kfd Rheinbach organisierte Mahnwache und Andacht

Große Solidarität erfuhr die kfd Rheinbach bei ihrer Mahnwache auf dem Kirchplatz während des Sonntagsgottesdienstes in St. Martin, mit der sie Veränderungen in der katholischen Kirche forderten. | Foto: art
  • Große Solidarität erfuhr die kfd Rheinbach bei ihrer Mahnwache auf dem Kirchplatz während des Sonntagsgottesdienstes in St. Martin, mit der sie Veränderungen in der katholischen Kirche forderten.
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Rheinbach - (art) Mit ihrer Mahnwache und Andacht im Rahmen der Aktion Maria 2.0
nach dem Beispiel der Frauen aus Münster hat die kfd Rheinbach große
Zustimmung erfahren. Rund 130 Frauen, Männer und Jugendliche waren
gekommen, um sich durch ihre Teilnahme solidarisch zu erklären mit
den Forderungen nach Veränderung in der katholischen Kirche: Zugang
der Frauen zu allen Berufungen in der Kirche, eine geschwisterliche
Kirche für alle Frauen und Männer, Aufhebung des Pflichtzölibats,
Aufklärung aller Missbrauchsfälle und juristische Verfolgung der
Täter. Sie blieben gemeinsam mit den kfd-Frauen „draußen“ auf
dem Kirchplatz, während in der Pfarrkirche der Sonntagsgottesdienst
gefeiert wurde. „Wir stehen heute vor der Kirche, um deutlich zu
machen, dass Frauen in der Kirche immer noch draußen stehen, wenn es
um wichtige Entscheidungen geht“, sagte Gudrun Jülich vom
Leitungsteam. Mit der Mahnwache wolle die kfd ein Zeichen setzen, dass
es Zeit sei für einen Neuanfang sie. Auch ihre Forderung nach
Offenlegung der Verbrechen in Zusammenhang mit Missbrauch in der
katholischen Kirche machten die Frauen deutlich. Zugleich betonten
sie, dass sie im Vertrauen auf Gott und seine Begleitung „weiter den
Weg mit und in der Kirche Schritt für Schritt vorwärts gehen“
wollen.

„Es kann doch nicht richtig sein, dass die Kirche die Hälfte aller
Talente von Ämtern fern hält. Damit schadet sie sich letztlich doch
selbst“, zeigte sich Bernhard Hohn solidarisch. Mit Lorenz Dierschke
war er sich einig, dass die Aktion „keine Demo gegen etwas, sondern
für etwas“ sei: „für Kirche wie wir sie uns alle wünschen und
wie sie uns allen durch das Evangelium mitgegeben ist“. Solidarität
kam auch von der kfd Heimerzheim. kfd-Frau Christine Luppus war im
kfd-T-Shirt in Begleitung ihres Ehemanns Jürgen eigens gekommen, um
die Aktion der Rheinbacher kfd zu unterstützen: „In der Kirche muss
einfach etwas passieren. Den Wandel muss man jetzt langsam
voranbringen“, so das Ehepaar Luppus aus Heimerzheim.

Nach der Andacht mit Liedern, Texten und Fürbitten hatten alle die
Gelegenheit, ihre Wünsche an die „Kirche 2030“ auf Karten zu
schreiben, die nicht nur im Pfarrbrief veröffentlicht werden sollen.
Auch sollen sie an Rainer Maria Kardinal Woelki geschickt werden,
damit er „eine Stimmung von der Basis bekommt“, wie Birgit Keil
vom kfd-Leitungsteam unter Beifall sagte. „Faires Miteinander für
Frauen“, „Mehr Einsatz gegen Ungerechtigkeit“, „Praktizierte
Ökumene, um die Gaben und Kräfte aller Christen zu bündeln“ waren
ebenso Wünsche für die Kirche der Zukunft wie „Zulassung von
Frauen zu allen Ämtern“, „Kirche für die Menschen und nicht
Menschen für die Kirche“ oder „Frauen als Priesterinnen,
Bischöfinnen und Päpstin – Es ist höchste Zeit!“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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