Feuerwehr in Zeiten der Pandemie
Freiwillige Feuerwehr Rheinbach trifft Vorkehrungen

Anonymer Dank an die Freiwillige Feuerwehr Rheinbach: Süßigkeiten unter dem Scheibenwischer des Kommandowagens. | Foto: Feuerwehr Rheinbach
  • Anonymer Dank an die Freiwillige Feuerwehr Rheinbach: Süßigkeiten unter dem Scheibenwischer des Kommandowagens.
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Rheinbach - (red) „Abstand halten“ und „Wir bleiben zu Hause“ sind die
Leitsprüche in der aktuellen Corona-Pandemie. Die Freiwillige
Feuerwehr der Stadt Rheinbach erklärt, was das für sie und ihre
Arbeit bedeutet:

Aufgrund der Corona-Pandemie ist das öffentliche Leben in Deutschland
derzeit weitgehend zurückgefahren. Zur Eindämmung der Ausbreitung
des Coronavirus SARS-CoV-2 gelten derzeit viele Regeln, die den Alltag
einschränken – so auch den „Alltag“ bei einer Freiwilligen
Feuerwehr.

Welche Maßnahmen ergreift die Freiwillige Feuerwehr Rheinbach in der
aktuellen Situation?

Es ist das oberste Ziel, die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr Rheinbach
durchgehend sicherzustellen. Daher wurden schon zu Beginn der
Ausbreitung des Coronavirus erste Maßnahmen umgesetzt:

Anfang März wurden alle Lehrgänge, Aus- und Fortbildungen,
Übungsabende sowie sonstige Besprechungen und Treffen abgesagt. Der
Fokus lag hierbei darauf, möglichst wenig Kontakt zwischen den
Einsatzkräften stattfinden zu lassen. Die Teilnahme an Einsätzen ist
davon natürlich ausdrücklich ausgenommen! Denn die Maßnahmen sollen
ja genau diese weiterhin möglich machen.

Natürlich kann nicht vollständig ausgeschlossen oder verhindert
werden, dass sich auch Mitglieder der Feuerwehr Rheinbach mit
SARS-CoV-2 infizieren. Aber durch die eingeleiteten Maßnahmen wird
sichergestellt, dass nicht ganze Löscheinheiten als Kontaktpersonen
in Quarantäne gesetzt werden, und somit ganze Einheiten nicht mehr zu
Einsätzen ausrücken können.

Schichtdienste bei einer Freiwilligen Feuerwehr?

Mit der weiteren Ausbreitung des Virus und der dadurch verursachten
Coronavirus-Krankheit COVID-19 wurden auch die vorsorglichen
Maßnahmen der Feuerwehr Rheinbach ausgeweitet:

Seit Mitte März sind tagsüber von Montag bis Samstag zwei Schichten
mit je sieben Einsatzkräften im Wechsel auf der Feuerwache in
Rheinbach in Bereitschaft.

Dadurch können kleinere Einsätze, die wenig Personal zur Abarbeitung
brauchen, von einer festen Mannschaft erledigt werden. Hierdurch wird
nochmals der Kontakt zwischen den Einsatzkräften weiter reduziert.
Denn normalerweise würden ca. dreimal so viele ehrenamtliche Kräfte
alarmiert, als man erwartungsgemäß braucht, um sicherzustellen, dass
ausreichend viele Feuerwehrleute schnell genug zur Verfügung stehen.

Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte werden für diese Schichtdienste von
ihrem Arbeitgeber freigestellt. Grundlage für eine solche
Freistellung ist das nordrhein-westfälische Gesetz über den
Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (BHKG; vgl.
§ 20).

Was tut der Schichtdienst den ganzen Tag?

Die Schicht auf der Feuerwache im Brucknerweg kümmert sich um weitere
vorbereitende Maßnahmen. Denn die Freiwillige Feuerwehr der Stadt
Rheinbach will nicht nur reagieren, sondern agieren und weiterhin
vorbereitet sein.

So werden beispielsweise für diese spezielle Lage Dienstanweisungen
erstellt und kontinuierlich fortgeschrieben. Weiterhin wird dafür
gesorgt, dass entsprechende Schutzausrüstung auf allen Fahrzeugen der
Feuerwehr Rheinbach zur Verfügung steht usw.

Alle diese Tätigkeiten dienen dazu, bestmöglich vorbereitet zu sein
und schnell genug reagieren zu können, sollte sich die Lage weiter
verschärfen.

Abstand halten – auch im Einsatz

Soweit möglich, sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr Rheinbach
angehalten, auch im Einsatz die derzeit geltenden Abstandsregeln
einzuhalten. Natürlich ist das nicht immer möglich; und
grundsätzlich steht auch ausreichend Schutzkleidung zur Verfügung.
Die Feuerwehr Rheinbach bittet aber um Verständnis, wenn sich die
Einsatzkräfte z.B. im persönlichen Gespräch „physisch
distanzieren“ – zum gegenseitigen Schutz.

Dass die Rheinbacherinnen und Rheinbacher für die Arbeit „ihrer“
freiwilligen Feuerwehr dankbar sind, zeigt sich immer wieder an den
vielen positiven Kommentaren auf den Kanälen der Feuerwehr in den
sozialen Medien.

Nun ging der Dank aber über die virtuelle Welt hinaus: Brandinspektor
Rainer Girkens fand unter dem Scheibenwischer seines Kommandowagens
ein paar Süßigkeiten. „Vielen Dank für diese nette Geste!“,
freut sich Girkens, „Wir sind sehr froh über diese Anerkennung
unserer Arbeit.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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