Musik aus dem Fenster
Zusammenhalt in Zeiten von Corona - Musik aus dem Fenster

Auf dem Balkon stand Judith Liessem mit ihrem Tenor-Saxophon, um beim Flashmopp „Musik aus dem Fenster“ die Ode an die Freude zu spielen. | Foto: AS
  • Auf dem Balkon stand Judith Liessem mit ihrem Tenor-Saxophon, um beim Flashmopp „Musik aus dem Fenster“ die Ode an die Freude zu spielen.
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Bad Godesberg/Region - (as) Mit „Musik aus dem Fenster“ setzten am vergangenen
Sonntagabend viele tausend Musiker bundesweit ein ganz besonderes
Zeichen gegen die aktuelle Corona-Tristesse.

Angeregt von den Aktionen in Italien, wo Menschen abends aus Fenstern
und von Balkonen für die Nachbarschaft kleine Konzerte geben, sorgte
das Gemeinschaftskonzert nun auch in Bad Godesberg und der gesamten
Region für Aufsehen. An geöffneten Fenstern, auf Straßen, Balkonen
und unter anderem in Vorgärten traten Instrumentalisten auf. Allen
war gemeinsam durch vorherige Verbreitung übers Internet und Facebook
sowie Whatsapp vorgegeben, die „Ode an die Freude“ von Ludwig van
Beethoven zu spielen.

Die auch als „Europahymne“ bekannte Komposition aus Beethovens
zuletzt komponierter Symphonie gelang als Aktion, die ein Zeichen für
Solidarität und Lebensfreude setzen sollte, bestens. Zunächst gab es
nur die Idee von Profi-Orchestermusikern in Stuttgart für so ein
Konzert am offenen Fenster. Aber die Musikbegeisterten, die davon
erfuhren, setzten eine richtig große Welle quer durch Deutschland in
Bewegung.

Die passenden Noten wurden gleich auch mit bereitgestellt, damit
„Freude schöner Götterfunken“ noch schnell vor dem
Außenauftritt einstudiert werden konnte.

Laut Deutschem Musikbund sollte die Aktion ein Zeichen der
Solidarität für alle „von der Corona-Krise ganz besonders
betroffenen Mitmenschen, insbesondere die Erkrankten und die vielen
Helfer in Krankenhäusern, Supermärkten oder wo auch immer“ sein.

Und wichtig war es den Initiatoren, dass man sich entweder mit seiner
Stimme und seinem Instrument beteiligen sollte. Dabei kam es eindeutig
auf den Gemeinschaftsgedanken und nicht auf die perfekte musikalische
Brillanz an.

Aber die Auftritte erfolgten dann doch irgendwie mit großer Brillanz.
Judith Liessem aus Plittersdorf stand mit ihrem Tenor-Saxophon auf dem
Balkon, um gleich drei Mal hintereinander die „Ode an die Freude“
zu spielen. Ihr gleich taten es im direkten Umfeld auch andere. In der
Nachbarschaft hörte man jemand mit der Querflöte sowie mit einer
Bass-Klarinette, verriet Ehemann Eckhard Liessem. „Und unser Sohn
Max Liessem saß in der Moselstraße am Klavier und spielte die Ode am
offenen Fenster“. Judith Liessem ist Mitglied der R(h)einbläser,
die sie zum Großteil an ihren Wohnorten zum Musikauftritt animieren
konnte. Die offene Probe, zu der die Musikgruppe vier Tage zuvor noch
neue Instrumentalisten begrüßen wollte, musste wegen Corona leider
ausfallen. Diese Probe soll aber sobald wie möglich nochmals
nachgeholt werden. Wiederholt wird vermutlich das Projekt „Musik aus
dem Fenster“ vermutlich schon in Kürze. Und dann will Judith
Liessem wieder mit dabei sein genau wie viele andere Musiker
ebenfalls.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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