Kreisgruppe Bonn der Schlesischen Landsmannschaft
Wachsende Gemeinschaft

Traditionelle Tänze bereicherten die Feier. | Foto: prl
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Bad Godesberg - (prl) Ein Mal im Jahr lädt die Kreisgruppe Bonn der Schlesischen
Landsmannschaft zum Erntedank in die Stadthalle ein. Erinnerungen, die
Suche nach Wurzeln und der Wunsch nach dem gemeinsamen Genuss
schlesischer Spezialitäten zogen in diesem Jahr rund 70 Gäste ebenso
hierher wie der Wunsch, sich auszutauschen.

Aus Bad Breisig waren Brigitte Kiblitsky und Rosemarie Emmerich
gekommen. Mitglieder der Landsmannschaft seien sie bisher nicht
gewesen, aber durch die Berichterstattung waren sie auf die
Veranstaltung aufmerksam geworden. Die Wurzeln der beiden Frauen
liegen in Schlesien, der Heimat ihrer Familien. In ihrer Kindheit sei
Schlesien Zuhause allgegenwärtig gewesen, erzählten sie.

Eltern und Großeltern hatten immer wieder davon erzählt. Besonders
die ältere Generation hätte die Orte, aus denen sie stammte, gerne
einmal besucht. „Das ging ja lange nicht“, sagte Kiblitzky.
„Später haben wir Kinder das nachgeholt.“

Schön sei es dort gewesen und sie haben dort die Kultur gefunden, die
die Großeltern auf der Flucht mitgenommen hatten. „Der
Streuselkuchen, den es bei uns immer gab, den gab es auch da“,
erinnerte sich Emmerich. Auch hier im Westen von Deutschland hatten
die Eltern verschiedene Traditionen wie die Mohnklöße zu Mitternacht
an Silvester oder Kartoffelsalat mit Würstchen zu Weihnachten immer
gepflegt.

Der Vorsitzende Stephan Rauhut zeigte sich erfreut, dass die
Gemeinschaft in den letzten Jahren wieder gewachsen sei. „Wir haben
mehr Neueintritte als Sterbefälle, und unsere Kreisgruppe ist kein
Einzelfall“, beschrieb er die auch in anderen Landsmannschaften
steigenden Mitgliederzahlen. Vielfach wollten auch Kinder, Enkel oder
Urenkel Heimat und Kultur ihrer Vorfahren näher kennenlernen.

Nach dem Tanz der schlesischen Volkstanz-Trachtengruppe „Der
fröhliche Kreis“ segnete Pfarrer Jochen Flebbe das Erntedankbrot.
Wenn man Erntedank feiere, solle man auch der Natur danken und ihr
etwas Achtsamkeit und Respekt zurückgeben, sagte er.

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RAG - Redaktion

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