Rheinlandtaler für Johannes Ley
Geschichte geschrieben und Spuren hinterlassen

Johannes Ley (2.v.r.) wurde vom Landschaftsverband Rheinland mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet. Die Laudatoren Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung, Landrat Günter Rosenke und Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, fanden reichlich lobende Worte. | Foto: KR/ProfiPress
  • Johannes Ley (2.v.r.) wurde vom Landschaftsverband Rheinland mit dem Rheinlandtaler ausgezeichnet. Die Laudatoren Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung, Landrat Günter Rosenke und Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, fanden reichlich lobende Worte.
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Mechernich-Kommern - (pp). Sie bescheinigte ihm „unermüdliches Wirken“. Man könne
sogar zweifelsfrei sagen: „Ohne »Leys Hannes« liefe hier in
Kommern nichts!“, sagte Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der
Landschaftsversammlung Rheinland, in ihrer Laudatio im Pavillon des
Freilichtmuseums Kommern, bei der Verleihung des Rheinlandtalers an
Johannes Ley.

„Für mich ist ein Glückstag“, sagte Ley sichtlich bewegt und
bedankte sich für all die vielen lobenden Worte, die allen voran
Henk-Hollstein, Landrat Günter Rosenke und sein politischer
„Ziehsohn“, Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick,
über ihn reichlich hatten rieseln lassen, aber auch für die
„unfassbare Ehre, dass ich diesen Rheinlandtaler in Empfang nehmen
darf.“

Schick lobte, Ley habe Kommern, aber auch die Stadt Mechernich als
Ehrenanamtler und Kommunalpolitiker maßgeblich geprägt: „Du hast
nicht nur Heimatgeschichte erforscht und bewahrt, sondern selbst
geschrieben.“ Dafür gebühre ihm Dank und Anerkennung.

Die Palette des Wirkens ist tatsächlich lang, die Lebensbiografie
reich gefüllt. Der 80-Jährige ist immer noch aktives Mitglied in 17
verschiedenen Kommerner Vereinen - in vielen etliche Jahre als
Vorsitzender und in dreien mittlerweile Ehrenvorsitzender. Vor allem
Zusammenführen, Brücken bauen und Begegnungen schaffen könne
Johannes Ley wie kein Zweiter - stets diplomatisch, präsent und da,
wenn er gebraucht werde und durch nichts aus der Ruhe zu bringen,
würdigte Henk-Hollstein den neuen Würdenträger.

Wichtig war dem in Kommern geborenen Ley, den Menschen nah zu sein. Er
blieb der Region auch beruflich bis zu seinem Ruhestand 1997 treu. Er
durchlief die Ausbildung zum Postboten, wurde Beamter in der
Kommunalverwaltung und Schöffe in Bonn und Euskirchen und war nicht
zuletzt in der Politik tätig, als Mitglied des Mechernicher
Stadtrates, dortiger Fraktionsvorsitzender und Ortsvorsteher von
Kommern. Unter seiner Regie wurde im Ort die Bürgerhalle errichtet.
Ley war zudem knapp zwei Jahrzehnte Geschäftsführer des
Fördervereins des Kommerner Freilichtmuseums.

Henk-Hollstein gab unumwunden zu: „Ich muss konstatieren, es war ein
großes Glück für unser Freilichtmuseum, Sie im Vorstand des
Fördervereins zu wissen.“

„Schuld“ für seine Verpflichtung war seinerzeit Dr. Dieter Pesch,
der Vorgänger des heutigen Museumsleiters Dr. Josef Mangold. 1998
hatte Pesch eigentlich nur eine Aushilfe für den Förderverein
gesucht. Ley kam und „war von da an nicht mehr wegzudenken“, sagte
die Vorsitzende der Landschaftsversammlung. Er habe - mit dem Team um
Inge Ruschin - einen großen Teil zum Wachstum und Erfolg des Museums
beigetragen.

So hat Ley den Tante-Emma-Laden, seit über 20 Jahren ein Herzstück
des Museums, ins Leben gerufen und auch Ausstellungen möglich
gemacht, wie die „Schöne neue Welt - Rheinländer erobern
Amerika“ aus dem Jahr 2001. Sie wurde zu einem „großen Erfolg und
ist bis heute legendär“, so Henk-Hollstein.

Die Ausstellung „Wir Rheinländer“ habe nur mit Hilfe des
Fördervereins realisiert werden können, weil Ley rund 240.000 Euro
Fördermittel generieren konnte. Bis heute sei die Ausstellung ein
Besuchermagnet und habe schon über zwei Millionen Besucher ins
Freilichtmuseum gelockt.

In der Ausstellung ist der Kommerner sogar selbst verewigt: Er lieh
dem napoleonischen Postboten sein Gesicht und steht damit in einer
Reihe mit vielen rheinischen Berühmtheiten, die für die nahezu
lebensgroßen Figuren Modell gesessen haben.

Den Rheinlandtaler wollte Ley allerdings nicht nur für sich annehmen,
sondern stellvertretend „für all die lieben Menschen, die mir im
Vorstand und in den Vereinen geholfen haben.“ Er betonte: „Wir
sind nur in der Gemeinschaft stark und können nur in der Gemeinschaft
das erreichen, was wir erreicht haben.“ Glück teile er gerne.

Der Landschaftsverband Rheinland verleiht seit über vierzig Jahren
den Rheinlandtaler als Auszeichnung an Persönlichkeiten, die sich in
ihrem Ehrenamt für die kulturelle Entwicklung verdient gemacht haben.
Johannes Ley gehöre zu den Menschen, die sich durch „besondere
Gestaltungskraft, Einsatzbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein
auszeichnen, und das über Jahrzehnte hinweg“, so Henk-Hollstein und
weiter: „Sie hinterlassen mit ihrem Wirken - im positiven Sinne -
Spuren.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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