Keine Chance für sexualisierte Gewalt
DJK Dürscheid setzt auf Prävention

Eine Urkunde bestätigt die Mitgliedschaft der DJK Dürscheid im Qualitätsbündnis zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport NRW. | Foto: Ute Roggendorf
  • Eine Urkunde bestätigt die Mitgliedschaft der DJK Dürscheid im Qualitätsbündnis zum Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport NRW.
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Kürten - Mit einem eigenen Schutzkonzept betreibt die DJK Dürscheid
Prävention gegen sexualisierte Gewalt für ihre Sportjugend. Damit
schuf der Sportverein die Voraussetzung, Mitglied im
Qualitätsbündnis Sport NRW zu werden.

Vor zweieinhalb Jahren reifte der Gedanke, etwas zu tun, um die Kinder
und Jugendlichen im Verein vor denkbaren sexistischen Übergriffen zu
schützen. „Als katholischer Sportverein orientierten wir uns dafür
an den Präventions-Eckpunkten des Erzbistums Köln“, sagt Anne
Linden, die gemeinsam mit Patrick Walraf das Projekt in Gang brachte.

„Für die Mitgliedschaft im Qualitätsbündnis haben wir es an
dessen Vorgaben angepasst.“ Das Bündnis hat sich die Entwicklung
klarer Kriterien und Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt im Sport
zum Ziel gesetzt. Die Initiatoren, der Landessportbund NRW und das
Sportministerium NRW, hoffen, dass sich langfristig ein Großbündnis
gegen sexualisierte Gewalt im Sport entwickelt.

Für Joachim Hankus, den ersten Vorsitzenden der DJK, sind Mitwirkung
bei Erziehung und Obhut von Kindern und Jugendlichen grundsätzliche
Aufgaben eines Sportvereins: „Wir pflegen eine Kultur der
Aufmerksamkeit, des Hinschauens und des Handelns. Ich freue mich über
die Auszeichnung für unser vereinseigenes Präventions- und
Interventionskonzept.“ „Schweigen schützt die Falschen!",
zitierte Uli Heimann aus der Urkunde, die er als Vertreter für Kreis-
und Landessportbund übergab.

„Die DJK Dürscheid ist nach dem Tischtennisclub Bärbroich der
zweite Sportverein im Kreisgebiet, der ins Qualitätsbündnis
aufgenommen wird“, sagte Dagmar Ziege, Fachkraft zur Koordinierung
des Qualitätsbündnisses.Mitmach-Theater stärkt das kindliche
BewusstseinIm Stück „Anne Tore – sind wir stark“ brachten
Theaterpädagogin Anja Bechtel und ihr Kollege den 10- bis
12-jährigen Vereinsmitgliedern das Thema nahe. Altersgerecht
ermunterten sie die Kinder, ihr „Ja“-Gefühl“ oder
„Nein“-Gefühl deutlich zu machen und Grenzen aufzuzeigen. Der
anschließende Workshop stärkte spielerisch das Bewusstsein der
Kinder.

Die Eltern und Erwachsenen tauschten sich derweil mit den anwesenden
Experten aus, wie sie sich im Wenn-Fall verhalten sollten und wen sie
ansprechen könnten. Bei der DJK sind Anne Linden und Patrick Walraf
Vertrauenspersonen.

Geschulte Ansprechpartner hat der Kinderschutzbund. Außerdem gehörte
Heiko Walter von der Fachstelle Prävention der Katholischen
Erziehungsberatung in Bergisch Gladbach zum starken Netzwerk.

- Ute Roggendorf

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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