Ajan hat prominenten Patenonkel
Fürs siebte Kind übernimmt Bundespräsident Patenschaft

Vater Agron hielt seinen Jüngsten fest auf dem Arm und lauschte den ehrenden Worten von Kürtens Bürgermeister Willi Heider, der die Gaben zur Ehrenpatenschaft überbrachte. | Foto: Ute Roggendorf
  • Vater Agron hielt seinen Jüngsten fest auf dem Arm und lauschte den ehrenden Worten von Kürtens Bürgermeister Willi Heider, der die Gaben zur Ehrenpatenschaft überbrachte.
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Kürten-Spitze - Ein Schnütchen zog der kleine Ajan als die Großen zeremoniell die
Patenschaft besiegelten. Ganz brav schaute der vier Monate junge Sohn
der Familie Qelaj, wie seine Eltern Patenurkunde, ein Patengeschenk in
Höhe von 500 Euro und einen Blumenstrauß stellvertretend aus der
Hand von Kürtens Bürgermeister Willi Heider entgegennahmen. Als
derzeitiger Bundespräsident hat Frank-Walter Steinmeier
unterzeichnet. Mit der Ehrenpatenschaft wird kinderreichen Familien in
Deutschland Anerkennung gezollt. Es ist eher ein symbolischer Akt,
ohne weitere Verpflichtungen für den Paten.

Seit 1949 haben die Bundespräsidenten bereits über 80.000
Ehrenpatenschaften für deutsche Kinder übernommen. Auch in Kürten
haben einige Kinder den Bundespräsidenten zum Paten, wie Justin und
Jason Grodotzkis 2007 sowie Felix Stolpmann 2010.

Ajan ist wie drei seiner Geschwister in Deutschland geboren, denn
seine Eltern sind vor gut 15 Jahren aus dem damals
kriegsgeschüttelten Kosovo hergekommen. Vater Agron hat einen guten
Job als Hausdetektiv in der Sicherheitsfirma seines Bruders.

Zusammen haben sie 2009 ein großes Doppelhaus gekauft und es schick
hergerichtet, so das für alle Platz ist. Im großen Garten haben die
kleineren Kinder Spielgeräte zum Toben. Für den Anbau von Gemüse
hat Mutter Visare nun keine Zeit mehr, denn sie umsorgt die große
Familie. Offensichtlich mit Erfolg, denn auch in Corona-Zeiten machen
alle trotz Distanzunterricht daheim artig ihre Aufgaben. Die drei
Älteren besuchen bereits weiterführende Schulen.

Gern würden die Kinder mal wieder in den langen Sommerferien die
Verwandten im Kosovo besuchen, was aufgrund Corona leider derzeit
nicht geht. Die Sprache jedenfalls beherrschen sie, da die Eltern sie
zweisprachig aufwachsen lassen.

Groß feiern kann die Familie die Ehrenpatenschaft derzeit auch nicht,
weil für sie als Muslime gerade der Ramadan begonnen hat. Aber das
lässt sich ja nachholen.

- Ute Roggendorf

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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