Mit 3G in die 5. Jahreszeit
Bergisch Gladbacher Dreigestirn vorgestellt

„Manege frei…mir sin dobei“ – Auftakt und Hoffnung auf eine „fulminante Session“: Prinz Frank III. (Haag, Mitte), Bauer Andreas (Rossa) und Jungfrau Melanie (Pfister). | Foto: Susanne Schröder
  • „Manege frei…mir sin dobei“ – Auftakt und Hoffnung auf eine „fulminante Session“: Prinz Frank III. (Haag, Mitte), Bauer Andreas (Rossa) und Jungfrau Melanie (Pfister).
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Bergisch Gladbach - „So früh wie dieses Jahr haben wir die Bergisch Gladbacher
Tollitäten noch nie vorgestellt“, verkündete Martin Gerstlauer,
Vorsitzender der Vereinigung zur Erhaltung und Pflege heimatlichen
Brauchtums, gut gelaunt.

Am 6. November hatte die Wartezeit für Frank Haag, Andreas Rossa und
Melanie Pfister ein Ende. Schon in der letzten, bekanntlich
ausgefallenen Session hätte das Trifolium die närrische Macht
übernehmen sollen. Umso mehr freuten sich alle Karnevalisten und
Gäste im Rathaussaal, dass es jetzt „endlich wieder losgeht“,
wenn auch „mit 2G, 3G oder 3G+ Regeln“.

„Da 3G „für uns Karnevalisten in erster Linie für Dreigestirn
steht“, wie der Vorsitzende des Vereins „mit dem langen Namen“
augenzwinkernd betonte, stellte man das „böse C-Wort“ nach
entsprechenden Einlasskontrollen in den Hintergrund. Stattdessen stand
anlässlich der Vorstellung und im Hinblick auf die anschließende
Sessions Eröffnungsparty Spaß an d’r Freud auf dem Programm.

Die Karnevalsgesellschaft „Große Gladbacher“(GG) feiert dieser
Session gleich drei Jubiläen (70 Jahre Senat, 55 Jahre Prinzengarde
und 11 Jahre Strunde-Pänz) nach und stellt daher mit Prinz Frank
III., Bauer Andreas und Jungfrau Melanie ein Dreigestirn aus eigenen
Reihen.

Prinz, Frank III., erster Vorsitzender der „Großen Gladbacher“,
Senator und aktiver Prinzengardist, ist 47 Jahre alt und
geschäftsführender Gesellschafter eines IT-Unternehmens in Köln.
Als Hobby nennt der stellvertretende Leiter der freiwilligen Feuerwehr
Bergisch Gladbach und Vater der Strunde-Pänz Co-Trainerin Lena:
„Karneval!“

Schon früh nach seinem Eintritt in die Prinzengarde hegte Frank den
Wunsch, „eimol Prinz“ in Bergisch Gladbach zu sein. Die Aufgabe
entsprechende „3G-Partner“ zu finden, löste er vor rund acht
Jahren souverän und ganz analog. Ein Grillfest mit Familien wurde
anberaumt und gegen Ende bei Freund (Bauer) Andreas vorgefühlt.

Der gelernte Kaufmann, dessen beiden Söhne bei den Strunde-Pänz
tanzen, bat sich ein paar Tage Bedenkzeit aus und sagte nach knapp
einer halben Stunde telefonisch zu.

Kein Wunder, arbeitet er doch als Digital Solution Manager bei einem
Mobilfunkunternehmen, ist aktiver Prinzengardist und begeisterter
Läufer, 13 Marathons liegen schon hinter ihm. Da wird auch die
kommende Session ein Leichtes für „Running Rossi“ sein, der
„dem Adelsgeschlecht der Staufer entstammt“ und am Tag der
Proklamation in seinen 50. Geburtstag feiern wird. Als James Bond und
Rock’n Roll-Fan wird er das „doppelte“ Fest schon rocken.

Die Frage, ob Melanie als Jungfrau in der Session „dobei sin“
wollte, brauchte eigentlich gar nicht gestellt zu werden. Ihr Name ist
fest in einem „familiären Netzwerk karnevalistischer Beziehungen“
und mit Ämtern im „Gläbbischer Fastelovend verbunden“.

Für die Tochter von Karnevalszugführer Helmut Kraus sind der
Karneval, seine Musik und die Strunde-Pänz die Herzensangelegenheit.
Wen wundert es da, dass sie als Tanzmariechen der Prinzengarde vor 2 x
11 Jahren mit Siebzehn „ihren Alexander“ kennenlernte. Sieben
Jahre später standen die Gardisten in rot-weiß zur Hochzeit Spalier.

Ihre Tochter Marie war mit neun Jahren Jungfrau im Kinderdreigestirn.
Die jüngere Tochter ist im Karneval immer mit unterwegs und die
Unterstützung ihrer Regentschaft durch Ehemann Alexander (Präsident
der GG) ist ohnehin selbstverständlich.

Bürgermeister Frank Stein, das noch amtierende Dreigestirn und alle
Gäste, darunter MdL Rainer Deppe, gratulierten dem neuen
Vollblut-Dreigestirn, das zum „Who is Who“ des Gladbacher
Karnevals gehört und wünschten eine „fulminante Session“.

Den Auftakt dazu bildete eine rauschende Kostümparty mit strenger
3G-Kontrolle beim Einlass und bestens gelaunten 3Gs im Saal.
Strunde-Pänz, Funky Marys und Klüngelköpp sorgten für jecke
Stimmung.

Spätestens mit „Weil wir wieder hier sind“ und „Wenn dat
Trömmelche jeht“ verdrängten die Rabaue das „böse C-Wort“
ganz aus den Köpfen der meisten Feiernden – zumindest für eine
Weile. Denn hinter der Hoffnung auf eine „normale Session“ steht
bei so einigen Karnevalisten doch auch ein Fragezeichen.

- Susanne Schröder

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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