Vogtei wird zum Bürgerhaus
Land gibt Gummersbach Förderzusage über 6,5 Millionen Euro

So könnte das im Jahr 1700 erbaute Haus nach dem Willen der Stadtväter zukünftig aussehen. | Foto: Entwicklungsgesellschaft Gummersbach
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  • So könnte das im Jahr 1700 erbaute Haus nach dem Willen der Stadtväter zukünftig aussehen.
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Gummersbach - (gh) Den Eingang einer Summe von 6,5 Millionen Euro wird Gummersbachs
Stadtkämmerer Raoul Halding-Hoppenheit wohl bald bei der
morgendlichen Durchsicht der städtischen Kontoauszüge vermelden
dürfen.

Absender wird das Land Nordrhein-Westfalen sein, das mit diesem Betrag
den Umbau der Vogtei an der Kaiserstraße in der City der
oberbergischen Kreisstadt fördert.

Dieser Betrag bedeutet, so Bürgermeister Frank Helmenstein, die
höchste Förderung eines Einzelprojektes, den die Stadt je aus
Düsseldorf erhalten hat und erlaubt nun, mit konkreten Planungen zum
Umbau des geschichtsträchtigen und denkmalgeschützten Hauses
beginnen zu können.

Angedacht ist, das historische Gebäude, das an exponierter Stelle an
der Fußgängerzone steht und einen Blickfang im Stadtbild darstellt,
in ein Bürger- und Begegnungszentrum umzugestalten. Es soll
zukünftig, so die Eigentümerin des Ensembles, die
Entwicklungsgesellschaft Gummersbach (eine 100-prozentige Tochter der
Stadt) „als zentrale Anlaufstelle für das gesellschaftliche Leben
in der Kreisstadt dienen.“ So sind die Räume im Erdgeschoss als
„gute Stube“ für Trauungen, Ausstellungen, Empfänge, kleinere
Veranstaltungen und die visuelle Darstellung der Stadtgeschichte
vorgesehen. Im Obergeschoss könnten Schulungen, Kurse und Vorträge
stattfinden.

Geplant ist zudem, ein zwei Geschosse umfassender, moderner Anbau an
der Rückseite der Vogtei, in dem auch Gastronomie Platz fände.

Nun sind Stadt und Entwicklungsgesellschaft am Zuge, die notwendigen
Architektenleistungen auszuschreiben; dies soll noch in diesem Jahr
erfolgen. Mit einer Entscheidung für ein Architekturbüro ist bis
Frühling 2019 zu rechnen; mit dem Umbau könnte Ende 2019 begonnen
werden.

Geschichte der Vogtei

Die Vogtei wurde 1700 von Dr. Johann Pollmann, der von 1680 bis 1711
als Vogt beziehungsweise Landrichter in Gummersbach agierte, erbaut,
da bereits 1335 die Grafen von der Mark das „Freygericht
Lucinchusen“ (Lützinghausen) in das Kirchdorf Gummersbach
verlegten. Damit war das Städtchen auch „Veste“, das heißt
Gerichtsort. Das Haus blieb in Privatbesitz, bis es vor einigen Jahren
die Entwicklungsgesellschaft ankaufte, da es leer stand und die
Bausubstanz zusehends litt.

So könnte das im Jahr 1700 erbaute Haus nach dem Willen der Stadtväter zukünftig aussehen. | Foto: Entwicklungsgesellschaft Gummersbach
So präsentiert sich die Vogtei heute im Gummersbacher Stadtbild. | Foto: Gunter Hübner
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