In ihrer neuen musikalischen Produktion vereint die VBN ihre beiden größten Stärken: Komödie und opulente Chorszenen
Volksbühne Bergisch Neukirchen wartet mit neuer Technik auf

Farbenpracht auf der Bühne im neuesten Stück "Theater im Blut". | Foto: Jörg Brocks

„Theater im Blut“ heißt das spritzige Stück aus der Feder von Birgit Celik, die im Team mit Michaela C. Willig auch für die raffinierte und schwungvolle Inszenierung verantwortlich zeichnet. Witzige Dialoge wechseln sich ab mit einer bunten Mischung verschiedenster Musikstücke. Bei der Auswahl der Solo- und Chorstücke reicht die Bandbreite vom modernen Hollywood-Musical-Film über bekannte Broadway-Klassiker bis zur großen Operette. Für den passenden Schmelz beim Czardas darf der Geigenklang nicht fehlen, aber zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte finden sich auch ein E-Bass und ein großes Schlagzeug im Orchestergraben – abgemischt mit allerneuster Technik. Die klangliche Vielfalt spiegelt sich in den liebevoll choreographierten Tanzeinlagen wider, die „Ungarische Paprika“ und amerikanischen Groove gleichermaßen auf die Bühne bringen.

„Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft“ lautete der erste Arbeitstitel des Stückes, das mehr ist als nur Komödie oder musikalischer Streifzug. Als echte Liebeserklärung an das Theater spricht es alle Generationen an. Und drei Generationen stehen auch auf der Bühne. Der Vater der Autorin Walter Pistohl (zuletzt in „Die Landeier II“ zu sehen) singt mit 81 Jahren als ältestes Chormitglied mit Elan deutsche wie englische Texte – genauso wie das jüngste Ensemble-Mitglied, die vierzehnjährige Ishaani Chirayat, die bei ihrer persönlichen Volksbühnen-Premiere nicht nur den Chor verstärkt, sondern auch ihr Talent als Solistin unter Beweis stellt.

Die Zuschauerinnen und Zuschauer begleiten Karl (charmant und anrührend gespielt von Ralf Maisel) für einen Tag bei der Inventur des Theater-Requisiten-Kellers und teilen seine Träume und Erinnerungen. Und spätestens beim Konkurrenzkampf der Operndiven (urkomisch verkörpert und virtuos gesungen von Polonca Olszak und Tanja Ellrich) wird klar, dass hier kein Theater-Thema ausgelassen wird.

Wenn am Ende dann alle großen und kleinen Requisiten verpackt sind und die Bühne beinah leer ist, wird offenbar, worum es beim Theater neben Erfolg und Ruhm eigentlich geht – und das sagt auch das Motto der Volksbühne Bergisch Neukirchen: „Den Menschen zur Freude“.

LeserReporter/in:

Volksbühne Bergisch Neukirchen e.V. aus Leverkusen

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