Im Gesundheitspark
Klinikum erweitert Spektrum in der Thoraxchirurgie

Dr. Dr. Haluk Bükesoy (links) während der Operation der Trichterbrust.  | Foto: Klinikum Leverkusen
  • Dr. Dr. Haluk Bükesoy (links) während der Operation der Trichterbrust.
  • Foto: Klinikum Leverkusen

Leverkusen. Premiere im Klinkum: Erstmalig ist im Gesundheitspark Leverkusen die Operation einer Trichterbrust erfolgreich durchgeführt worden, teilt das Krankenhaus mit.

Mit dem neuen Departmentleiter für Thoraxchirurgie Dr. Haluk Bükesoy hat das Klinikum im vergangenen Jahr sein thoraxchirurgisches Behandlungsspektrum ausgeweitet, er korrigierte nun die sogenannte Trichterbrust eines 23-jährigen Patienten.

Die Trichterbrust ist die häufigste Brustwandfehlbildung bei Kindern in Deutschland. Es handelt sich hierbei um eine Deformität des Brustkorbs. Die vordere Wand im Brustkorb ist dabei eingesenkt, so dass der Bereich rund um das Brustbein zur Wirbelsäule hin eingezogen wird.

An sich stellt die Trichterbrust kein gesundheitliches Risiko dar. Aufgrund des eingeengten Brustkorbes haben die Organe mitunter nicht genug Platz und dies kann bei Anstrengungen zu Auswirkungen auf die Herz- und Lungenfunktion führen.

„Viel schwerer wiegt jedoch häufig das seelische Leiden der Betroffenen“, erklärt Dr. Dr. Haluk Bükesoy. „Das Selbstwertgefühl der Patientinnen und Patienten leidet. Gerade junge Menschen fühlen sich mit dem deformierten Oberkörper unwohl.“Ein kleines Stück

Metall kann helfenThoraxchirurg Bükesoy hat den jungen Patienten mit der sogenannten „Nuss-Technik“, benannt nach Begründer Dr.

Donald Nuss, operiert. Dabei hat er einen etwa 30 Zentimter langen und rund 120 Gramm schweren Metallbügel an einer Seite des Brustkorbes eingeführt und unter dem Brustbein und den Rippen platziert. Der Brustkorb wird dadurch angehoben und in der Normalstellung gehalten.

Nach drei bis vier Jahren wird der Bügel wieder entfernt, denn die Stellung des Brustkorbs hat sich dann verfestigt. Vorteil der Methode ist, dass die Narben nur sehr klein sind und am Knochen oder Knorpel muss nicht operiert werden.

„Dem Patienten geht es nach der Operation sehr gut, er hat keine Schmerzen und kann gut atmen“, berichtet Bükesoy nach der OP. „Klinisch und kosmetisch war die Operation ein voller Erfolg!“.

Eine der größten Sorgen kann den oft jungen Patient*innen genommen werden. Sport kann mit dem Bügel bereits sechs Wochen nach der Operation wieder gemacht werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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