Rechtzeitig zur Badesaison
Fischotter-Weibchen „Nikola“ neu im Zoo

Fischotter-Dame Nikola ist der neue Star im Kölner Zoo. | Foto: Werner Scheurer
  • Fischotter-Dame Nikola ist der neue Star im Kölner Zoo.
  • Foto: Werner Scheurer
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Köln - Keine Frage – dieser Neuzugang hat das Potenzial, zum
Sommerferienstar im Kölner Zoo zu werden. Denn Fischotterdame
„Nikola“ liebt das, was alle Kinder im Sommer lieben: Baden,
Faulenzen und sich ab und zu mit einer Leckerei verwöhnen lassen.

„Nikola“ kam am 22. Juni nach Köln. Wie das bei Badegästen
oftmals so ist, reiste auch sie mit dem Flugzeug an. Die dreijährige
„Nikola“ stammt aus dem Zoo Nikolaev in der Ukraine. Dieser hat
sie im Rahmen der Europäischen Erhaltungszuchtprogramme über den
Frankfurter Flughafen nach Köln geschickt. Hier lebte „Nikola“
zur Eingewöhnung zunächst im hinteren Separee. Recht schnell konnte
sie dann mit dem alteingesessenen Rüden „Orest“ zusammengeführt
werden. Von Seiten des Zuchtbuches ist Nachwuchs in Köln sehr
willkommen, was „Nikola“ und „Orest“ ab sofort beherzigen
dürfen.

Die Biologie der Fischotter
Eurasische Fischotter (Lutra lutra lutra) sind wasserlebende Marder.
Sie erreichen eine Körperlänge von 70 bis 80 Zentimetern. Ihre
Schwanzlänge beträgt gut 40 Zentimeter. Die Schulterhöhe liegt bei
rund 30 Zentimetern. Fischotter können maximal bis zu 14 Kilogramm
schwer werden. Weibchen bleiben dabei kleiner und leichter als
Männchen. Ihr langer und kräftiger Schwanz ist spitz zulaufend und
völlig behaart. Er dient als Steuerungsorgan an Land wie auch im
Wasser. Der Körper ist lang gestreckt und mit kurzen, aber kräftigen
Beinen versehen. Die Füße enden in Zehen mit deutlich ausgeprägten
Schwimmhäuten. An der Oberlippe der Schnauze befinden sich Tasthaare:
Diese sind ein wichtiges Orientierungsorgan bei den häufigen
Tauchgängen.

Die Anlage in Köln ist natürlichen Habitaten nachempfunden
Die Anlage der Fischotter im Kölner Zoo befindet sich unweit des
Haupteingangs. Sie wurde 1996 neu gestaltet. Das Gehege zeigt einen
der Natur nachempfundenen Bachabschnitt. Über große Glasscheiben
können Kinder und Rollstuhlfahrer sehr gut Einsicht nehmen und die
lebendigen Fischotter beobachten.

Die natürlichen Habitate sind klares, sauberes und fischreiches
Wasser mit vegetationsreichen Ufern, ähnlich wie es im Kölner Zoo
nachgebildet worden ist. Solche Habitate sind allerdings selten
geworden, worunter der Bestand in der Natur zu leiden hatte.
Fischotter sind in weiten Teilen Europas verbreitet. Auch im Nahen
Osten, dem Kaukasus, Nordindien, Teilen des Himalaya, China, Japan,
Sumatra, Nordafrika, Japan und Java ist er mit insgesamt 15 Unterarten
vertreten. Größere Bestände gibt es noch in Tschechien, im Osten
Deutschlands, im Bayerischen Wald und in Polen.

Der Fischotter bevorzugt kleinere Fische als Nahrung. Dazu gehören
kranke und schwache Fische. Diese Tatsache macht ihn ökologisch
wertvoll, da er als Gesundheitspolizei fungiert. Er frisst aber auch
Krebse, wie auch Insekten, kleine Nagetiere und Vögel zu seinem
Nahrungsspektrum gehören. In der Regel verzehrt der Fischotter an
Land, nur selten im Wasser. Jeden Tag nach 13.30 findet eine
informative Schaufütterung im Kölner Zoo statt, die die
Besucherinnen und Besucher das Verhaltensrepertoire gut erleben
lässt. Da das Paar ab sofort bereits in Harmonie zusammenlebt, wäre
es sehr schön, wenn es denn nächstes Jahr mehr Fischotter wären…

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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