Barrikaden geräumt
Polizeieinsatz im Hambacher Forst

Foto: Polizei

Kerpen - Kräfte der Einsatzhundertschaften Aachen und Recklinghausen sowie
weitere Einsatzkräfte waren am Dienstag im Hambacher Forst im
Einsatz, um die von der RWE Power AG durchgeführte Räumung von
Barrikaden zu schützen - nicht ohne Grund, wie sich zeigte:

Durch massive Hindernisse aus Gehölz, Stacheldraht, Metallstangen und
Geäst waren Wege, die insbesondere auch als Rettungswege fungieren,
im Wald blockiert worden. Während des Einsatzes kam es zu teils
massiven Straftaten: Polizeibeamte wurden mit Böllern und
Einsatzfahrzeuge mit Flaschen beworfen. Auch Fahrzeuge der RWE Power
AG wurden mit Gegenständen beworfen und dabei leicht beschädigt;
Personen wurden durch den Bewurf nach derzeitigem Stand nicht
verletzt. Ein Mann rief öffentlich zu Straftaten auf.

Mehrere Festnahmen und Strafverfahren

In diesem Zusammenhang wurden zwei Personen als Tatverdächtige
vorläufig festgenommen und zur Identitätsfeststellung in
Polizeigewahrsam gebracht. Strafverfahren wegen versuchter
gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung und öffentlicher
Aufforderung zu Straftaten sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte
wurden eingeleitet.

Eine Frau hatte sich mit einem so genannten "Lock-on" unter einer
Barrikade befestigt und musste mit Hilfe von technischem Gerät
befreit werden. Rettungskräfte untersuchten die Frau nach der
Befreiung. Ein Strafverfahren wegen Widerstand gegen
Vollstreckungsbeamte wurde nach Absprache mit der Aachener
Staatsanwaltschaft eingeleitet.

Ein Mann musste durch Kräfte einer technischen Polizeieinheit von
einer Barrikade aus mehreren Metern Höhe geborgen werden. Am Boden
angekommen attackierte der alkoholisierte Mann Rettungskräfte und
musste durch die Polizei fixiert werden. Die Person wurde vorläufig
festgenommen, ein Strafverfahren wurde eingeleitet.

An einer weiteren Barrikade musste gegen eine Frau ebenfalls ein
Strafverfahren wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet
werden; auch sie wurde vorläufig festgenommen.

Straftaten verfolgen, Dialog aufrecht halten

"Wer Rettungswege verbarrikadiert, der gefährdet Gesundheit oder
Leben von Menschen, die im Wald verunglücken. Dies hat ein
Unglücksfall in jüngster Vergangenheit gezeigt. Ich verurteile
deshalb, dass es während der Räumung von Rettungswegen zu einem
derartigen Ausbruch von Gewalt gekommen ist, bei dem neben
Mitarbeitern von RWE und Polizeibeamten auch Rettungskräfte
angegriffen wurden. Die heutigen fünf Festnahmen zeigen, dass wir
dies nicht hinnehmen und Straftaten mit aller Konsequenz verfolgen.
Gleichwohl werden wir auch künftig versuchen eine solche Eskalation
im Wege des Dialoges zu verhindern" äußert sich Polizeipräsident
Dirk Weinspach nach den Vorfällen. (red)

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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