Sammelaktion in Brück
Im Kampf gegen Veedel-Müll

Zahlreiche engagierte Bürger sammelten den wilden Müll.   | Foto: Hoeck
  • Zahlreiche engagierte Bürger sammelten den wilden Müll.
  • Foto: Hoeck

von Holger Hoeck

Brück. Glasscherben, Batterien, Plastikreste und natürlich jede Menge Gesichtsmasken hatten Andrea und Claus bereits in ihrem Müllsack zusammengetragen. Dann bückte sich der engagierte Brücker wieder mal nach einigen Zigarettenstummel. „Viele Bürger haben einfach eine furchtbare Einstellung. Die schmeißen ihren Müll ins nächste Gebüsch, obwohl gleich nebenan Abfallkörbe stehen“, ärgerte sich Claus.
Das Paar war dem Aufruf der Bürgergemeinschaft Köln-Brück e.V. gefolgt, die zur Aktion „Verröck op schickes Bröck!“ eingeladen hatte. „Die Resonanz ist riesengroß. Wir haben bestimmt über 200 Engagierte dabei, darunter auch knapp 30 Konfirmanden der evangelischen Kirchengemeinde, die sich bei der Aktion beteiligen.

„Und nächste Woche investieren die Viertklässler der Grundschule noch eine Schulstunde ins Saubermachen“, freute sich Pressesprecherin Susanne Kommessien-Seibert, deren Mann Marco, zugleich erster Vorsitzender, derweil den Bücherschrank auf dem Marktplatz vom Schmutz befreite. Nachdem AWB-Mitarbeiter Ralf Lichte Handschuhe und Müllsäcke an die motivierten Bürger verteilt hatte, bildeten diese Paare oder Kleingruppen und ließen sich eine Straße oder einen Platz zuordnen.

Auch Dr. Margot Müther ärgerte sich über den Dreck und Müll, den einige Mitbürger im Stadtteil bewusst hinterlassen hatten. „An den Parkbänken ist es besonders schlimm. Da sitzen oft Leute, die ihre Kippen und Flaschen einfach ins nächste Gebüsch werfen. Hier finden sich aber auch in Kleinteile gerissene Fahrkarten von KVB-Gästen der nahen Linie 1“, kritisierte die Diplom-Psychologin.

Rund fünf Stunden dauerte die Gemeinschaftsaktion, bei der die Bürgergemeinschaft zum Abschluss jedem Teilnehmer einen Berliner als kleines Dankeschön überreichte. „Wir danken insbesondere dem Getränkefachmarkt Trinken & Leben für die Bereitstellung von Getränken“, betonte Kommessien-Seibert.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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