Die neue Seniorenvertretung will in viel erreichen
Bündeln und präsent sein

Eva Maria Gärtner-Plückthun, | Foto: König
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Innenstadt (ha). Die Mitglieder der Seniorenvertretung äußern vehemente Kritik an der Stadtverwaltung: In einem Schreiben an die Redaktion äußerte sich Karl-Heinz Pasch unter anderem über die geringe Wahlbeteiligung (25,73 Prozent für ganz Köln, Anm. d. R.) und deren Ursachen: „Die Verwaltung hat die Wahl nicht richtig ernst genommen und als notwendiges Übel abgearbeitet. Dies zeigt einmal mehr, welchen Stellenwert die Seniorenvertretung in Köln im Augenblick noch hat. Hier gilt es (…), massiv an Verbesserungen zu arbeiten“, so Pasch, der mit Hans Anton Meurers, Maria Flöge-Becker, Wilfried Bröckelmann und Hubert Alflen in den nächsten fünf Jahren die Interessen der älteren Mitbürger*innen im Stadtbezirk vertritt.
Auf der sozialen Agenda des Teams stehen Themen wie „Barrierefreiheit“, „Fußgängerrechte“, „Altersarmut“, „Wohnungsnot“ und „Vereinsamung“. Im Zuge der Corona-Pandemie soll zudem die Bedeutung der SeniorenNetzwerke aufgewertet werden. „Alles in allem ist es erforderlich, die Finger in die Wunde der Seniorenarbeit zu legen“, erklärt Pasch. Erreicht werden sollen die Ziele unter anderem durch eine verstärkte Außenwirkung. „Die Politik in Köln muss zur Kenntnis nehmen, dass zirka 25 bis 30 Prozent der Bevölkerung über 60 Jahre ist. Es kann nicht sein, dass das Anbringen eines einfachen Handlaufs an der Domtreppe am Domforum drei Jahre dauert. Die Menschen in den Pflegeheimen, die auf das ihnen gesetzlich zustehende Taschengeld warten, haben auch nicht die Zeit zu warten, bis sich die Verwaltung nach zwei Jahren auf Corona eingestellt hat. Hier müssen wir laut und deutlich werden“, betont der Ehrenamtler. Konkret fordern die gewählten Vertreter*innen mehr Transparenz in den Entscheidungsprozessen, kürzere Wege und eine verbesserte Erreichbarkeit der Verwaltungsmitarbeiter*innen in Seniorenangelegenheiten sowie verankerte Antragsrechte in Ausschüssen und Gremien.
„Leider haben wir als Senior*innen nur eines nicht: Zeit, um abzuwarten. Auch die Jungen werden mal alt und man möchte schon noch erleben, dass über eingebrachte Vorschläge abgestimmt wird“, sagt Karl-Heinz Pasch.
Auf Nachfrage des Kölner Wochenspiegel äußerte die Stadtverwaltung ihr Unverständnis zu den Vorwürfen im Zuge der vergangenen Wahlen: „Die Seniorenvertretung und die Wahl dieses Gremiums genießen in der Stadt Köln einen sehr hohen Stellenwert. Die Arbeit der Seniorenvertreter*innen in den Bezirksarbeitsgemeinschaften Seniorenpolitik – zusammen mit Verwaltung, Politik und den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege – ist unverzichtbar. In 16 Ratsausschüssen ist jeweils ein Mitglied der Seniorenvertretung als sachkundige*r Einwohner*in vertreten (...) Dass einige wenige Briefwahlunterlagen vertauscht wurden und ein Druckfehler im Anleitungsschreiben vorlag, hat die Stadtverwaltung unverzüglich transparent kommuniziert“, erklärte das Presseamt.
Die Seniorenvertretung Innenstadt befindet sich im Bezirksrathaus (Ludwigstraße 8) und bietet jeden zweiten und vierten Dienstag, von 10 bis 12 Uhr, Sprechstunden in ihrem Büro 425 an. Erreichbar ist sie unter Telefon 0221/ 22191464 oder per E-Mail an svk.innenstadt@stadt-koeln.de

Redakteur/in:

Angelika Koenig aus Leichlingen

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