Gedenkveranstaltung zu Ehren der Edelweisspiraten
Es geht nur gemeinsam

Mit Kerzenlichtern zogen rund 200 Ehrenfelder*innen vom ehemaligen Standort der jüdischen Synagoge in der Körnerstraße zur Bartholomäus-Schink-Straße, um dort der jungen Widerstandskämpfer und der ermordeten Zwangsarbeiter zu gedenken. | Foto: Stahl
  • Mit Kerzenlichtern zogen rund 200 Ehrenfelder*innen vom ehemaligen Standort der jüdischen Synagoge in der Körnerstraße zur Bartholomäus-Schink-Straße, um dort der jungen Widerstandskämpfer und der ermordeten Zwangsarbeiter zu gedenken.
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Ehrenfeld - (as). „Dass Antisemitismus immer noch eine Bestandteil unser
Gesellschaft ist, ist eine unglaubliche Schande. Wir müssen immer und
überall gegen jede Form des Rechtsextremismus vorgehen. Das sind wir
den Edelweißpiraten, die sich gegen den braunen Terror aufgelehnt
haben, schuldig.“ Mahnende Worte und deutliche Forderungen gab es
von Josef Wirges, dem ehemaligen Bezirksbürgermeister von Ehrenfeld
und Sprecher des Kuratoriums Ehrenfelder Edelweißpiraten und
Zwangsarbeiter anlässlich des Schweigemarsches und der
Gedenkveranstaltung an die Ehrenfelder Edelweißpiraten und die Opfer
des Nazi-Terrors.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde auf Befehl der
Nazis die jüdische Synagoge in der Körnerstraße von der Kölner
Feuerwehr niedergebrannt und in ganz Deutschland wurden jüdische
Mitbürger verfolgt und verhaftet. Am 10. November 1944 erhängten die
Nazis ohne vorherige Gerichtsverhandlung an der damaligen
Hüttenstraße in Ehrenfeld 13 Menschen, unter ihnen auch sechs
Edelweißpiraten. Zuvor, am 25. Oktober 1944 ermordete die Gestapo an
gleicher Stelle 11 Zwangsarbeiter.

Bezirksbürgermeister Volker Spelthann fand ähnliche Worte wie Josef
Wirges: „Der Antisemitismus schreitet immer weiter fort. Darum
müssen wir uns alle zu Wort melden und ein deutliches Signal
aussenden und dem Hass und der Menschenfeindlichkeit mit einem 'Nie
wieder!' und nicht mit uns widersprechen“. Auch Miguel Freund von
der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit zeigte sich
besorgt über die zunehmende Gewalt und die Angriffe gegen Menschen
jüdischen Glaubens.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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