Auszeichnung für tarent solutions
Innovationspreis „Rheinland Genial"

Kirsten Jahn, Dr. Ulrich Ziegenhagen (Wirtschaftsförderung Bonn), Katja Dörner, Stefan Barth, Boris Esser, Stefan Hagen (von links). | Foto: IHK Bonn/Rhein-Sieg
  • Kirsten Jahn, Dr. Ulrich Ziegenhagen (Wirtschaftsförderung Bonn), Katja Dörner, Stefan Barth, Boris Esser, Stefan Hagen (von links).
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Bonn/Region - (red) Die Bundesstadt Bonn und die Industrie- und Handelskammer (IHK)
Bonn/Rhein-Sieg haben den Innovationspreis „Rheinland Genial“ an
das Bonner IT-Unternehmen Tarent solutions GmbH vergeben. Zwei der
insgesamt vier Geschäftsführer, Dr. Stefan Barth und Boris Esser,
bekamen den Preis von Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner,
IHK-Präsident Stefan Hagen und Kirsten Jahn, Geschäftsführerin der
Metropolregion Rheinland, überreicht.

Die Auszeichnung wurde insbesondere für die Organisationsinnovationen
des Unternehmens vergeben. Als Bonner IT-Dienstleister und Experte
für moderne Softwareentwicklung betreut Tarent mit über 300
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Bonn, Köln, Berlin, Freiburg und
Bukarest zahlreiche Unternehmen in der Digitalisierung. Tarent
begleitet seine Kunden hierbei von der Ideenphase bis hin zur
großskaligen Plattformentwicklung. „Innovation ist das, womit wir
im Kern unser Geld verdienen. Wir helfen unseren Kunden, Ideen zu
entwickeln und implementieren diese dann in Form digitaler
Dienstleistungen. Leider dürfen wir darüber in der Regel nicht
sprechen. Worüber wir sprechen dürfen, ist über uns selbst. Und -
wie die Würdigung durch Rheinland Genial zeigt - sind wir auch für
uns innovativ: in der Art und Weise, wie wir unsere Organisation
gestalten. Flach, partizipativ, mit Raum für Innovation und Freiheit
zur persönlichen Entfaltung aller“, so Dr. Stefan Barth,
Unternehmer und Chief Operation Officer, Tarent solutions GmbH.

Die Tarent hat sich seit 2016 den Prinzipien der agilen
Organisationsentwicklung verschrieben. Neben einem positiven
Menschenbild fordert dies individuelle und teamorientierte
Verantwortungsübernahme, iteratives, selbstreflektiertes Arbeiten,
Bereitschaft zu Experimenten und Transparenz. „Im Januar 2020 hat
das Unternehmen ein innovatives Experiment gewagt: die
Geschäftsführung wurde abgeschafft“, führte Oberbürgermeisterin
Katja Dörner bei der Preisverleihung aus. „Die
Geschäftsführungssitzung wurde mit verschiedenen vertrieblichen und
operativen Gremienveranstaltungen zusammengeführt und ein neues
Gremium - das Extended Board - gegründet. Bestandteil des Boards sind
die Geschäftsführung als gleichberechtigter Teil neben
Führungskräften und Fachleuten, in Summe 21 Mitarbeiter/innen“, so
die Oberbürgermeisterin. Die OB zeigte sich sehr erfreut darüber,
dass beim Erfolg eines IT-Unternehmens nicht allein die Technik
ausschlaggebend sei, sondern mit der Preisverleihung deutlich würde,
dass Teamfähigkeit und damit ein gutes Betriebsklima für den Erfolg
eine besondere Rolle spiele.

Das neue Gremium hat sich den Auftrag gegeben, Information in der
Organisation zu verteilen (Transparenz) und stets daran zu arbeiten,
dass Entscheidungen dort getroffen werden, wo die Kompetenz verankert
ist (teamorientierte Verantwortungsübernahme). Die Geschäftsführung
hat nur noch in Fragen, die ihre explizite Rolle als Eigentümer
betreffen oder gesellschaftsrechtlich an ihre persönliche Haftung
gebunden sind, ein hervorgehobenes Entscheidungsrecht (so z. B.
Datenschutz, spezifische personalrechtliche Fragestellungen). Die
Organisation hat sich dadurch in ihrer hierarchischen Tiefe (die zuvor
schon sehr gering war) nochmals reduziert - tatsächlich existieren
operativ nur noch zwei Ebenen.

IHK-Präsident Stefan Hagen: „Viele Entscheidungen, die zuvor bei
der Geschäftsführung alleine lagen, wurden erst in das Extended
Board, dann in entsprechende Gremien der Organisation delegiert - in
Form einer vollständigen Delegation. Die Geschäftsführung gewann
dadurch die Möglichkeit, sich von administrativen Tätigkeiten des
Tagesgeschäfts weitestgehend zu lösen und den Fokus stark auf
strategische und kundenorientierte Aktivitäten zu richten -
Geschäfte entwickeln statt Geschäfte führen.“ Gerade in der
Corona-Krise erwies sich die Konstruktion als besonders vorteilhaft.
Alle krisenrelevanten Entscheidungen wurden durch das Extended Board
über eine breite Basis von Mitarbeiter/innen getragen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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