Hofburgstürmung in Buschdorf
Fröschelchen half Prinzessin Melanie I.

Hier ist sie, ihre Lieblichkeit Melanie I. | Foto: Harald Weller
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Bonn-Buschdorf - Prinzessin Melanie I. gab  sich schon vor dem Abmarsch optimistisch.
Ihr versammelter Hofstaat, gebildet aus kriegerisch gestimmten
Karnevalisten des Karnevalsausschusses Buschdorf sowie den musikalisch
für frischen Mut sorgenden Bergklängen Heisterbacherrott, hatte
zuvor schon per Zug durch die Gemeinde dafür gesorgt, dass die
Absicht des Sturms auf die Gaststätte „Alt Buschdorf“ niemandem
verborgen blieb.

Am Ort der Tat angekommen, fanden sich doch eine Menge fröhlicher
Verteidiger ein. Zu denen gehörten gemeinerweise auch einige Kinder,
die naturgemäß unangreifbar waren. Was also tun? Melanie I.
entscheid sich zunächst für die diplomatische Variante. Sie tanzte
mit dem Inhaber der Gaststätte einen flotten Walzer auf dem Pflaster
vor ihrer künftigen Hofburg. Das sorgte bereits für eine recht
entspannte Stimmung. Der erste Versuch der Stürmung scheiterte
dennoch an einigen wehrhaften Männern, die keinesfalls den Hort ihres
Bierhahns aufgeben wollten.

Erst als sie nicht abgeneigt schien, eine Lokalrunde zu geben, durfte
Melanie unter großem Geschrei und Getöse die Gaststätte und damit
ihre neue Hofburg in Beschlag nehmen. Eine entscheidende Rolle bei der
Auseinandersetzung um die Wirtschaft kam dem „Buschdorfer
Fröschelchen“ zu, das ist das Maskottchen für den dortigen
Karneval. Wenn die ganze Buschdorfer Session so gut läuft wie der
Sturm, ist die beste Stimmung garantiert.

Hier noch ein paar Infos zum Verein von dessen Vorstand Joachim Engel
und seinem Vorgänger Alexander Schröder: Der Karnevalsausschuss
Buschdorf besteht aus 156 Mitgliedern. 1976 bildete sich die Keimzelle
des Buschdorer Karnevals. Damals gab es nur acht Aktive. Man setzt
sich für den Gemeinsinn ein, für den Zusammenhalt aller Buschdorfer.
Die allermeisten Buschdorfer sind ihren neuen Mitbürgern gegenüber
sowohl in den Neubaugebieten als auch in den Flüchtlingsunterkünften
wohl gesonnen und freuen sich auf den damit verbundenen
Bevölkerungszuwachs.

- Harald Weller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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