Bürger- und Heimatverein Refrath:
Schluss mit dem Verwirrspiel

Beim Ortstermin: (vorne v.l.) Petra Müller-Nitsche, Brigitta Opiela (beide Bürger- und Heimatverein Refrath), Bürgermeister Frank Stein, Manfred Krux (1. Vorsitzender), Manfred Büscher (2. Vorsitzender),Sylvia Woeber-Servaes, Hans Peter Müller (alle Bürger- und Heimatverein Refrath) und Volker Schiek (hinten l.).  Foto: Susanne Schröder
  • Beim Ortstermin: (vorne v.l.) Petra Müller-Nitsche, Brigitta Opiela (beide Bürger- und Heimatverein Refrath), Bürgermeister Frank Stein, Manfred Krux (1. Vorsitzender), Manfred Büscher (2. Vorsitzender),Sylvia Woeber-Servaes, Hans Peter Müller (alle Bürger- und Heimatverein Refrath) und Volker Schiek (hinten l.). Foto: Susanne Schröder
  • hochgeladen von Angelika Koenig

Von Susanne Schröder
Refrath. Als „Corpus delicti“ bezeichnete Winfried Krux das ein oder andere Stadtteilschild mit Aufschriften wie „Frankenforst“, „Alt Refrath“, „Kippekausen“ oder „Lustheide“. Stehen sie letztendlich doch alle nur für eines: den Stadtteil Refrath. Der Bürger- und Heimatverein Refrath unter seinem Vorsitz findet, so sollte es auch auf sämtlichen Schildern zum Ausdruck kommen, „alles andere macht keinen Sinn und verwirrt Ortsfremde nur“. Auch Ortsteilschilder angrenzender Stadtteile, die sich zu weit auf „Refrather Hoheitsgebiet“ vorgewagt haben, möchte man auf tatsächliche Ortsgrenzen umgesetzt wissen, wie das von Bergisch Gladbach-Lückerath an der Saaler Mühle.
Die Geschichte von Refrath ist seit fast 800 Jahren dokumentiert, erste Siedlungsnachweise auf dem Ortsgebiet gehen sogar bis ins 9. Jahrhundert zurück. Die historischen Grenzen sind festgeschrieben. Bergisch Gladbach-Gronau im Norden, der alte Bahndamm im Osten und der Lauf des Flehbachs von Süden, entlang der Stadtgrenze nach Westen in Richtung Köln.
Dennoch trifft man, aus unterschiedlichen Richtungen kommend, mal in Lustheide, Kippekausen, Frankenforst oder Alt- Refrath ein. Dabei kann es sein, dass auf Ortshinweisschildern vorher eine „korrekte“ Ortsbezeichnung zu lesen ist. Doch wer fühlt sich nicht verunsichert, wenn er Köln-Brück mit der Auskunft verlässt, nach 1.000 Metern Refrath zu erreichen, und sich dann in „Bergisch Gladbach - Stadtteil Lustheide“ wiederfindet? Wer fragt sich nicht: „Bin ich im richtigen Ort?“, wenn bereits eine Ortsteiltafel wie „Kippekausen“ oder „Frankenforst“ passiert wurde und dann trotzdem noch einmal an fast gleicher Stelle, ein Stückchen weiter oder vielleicht auch auf der anderen Straßenseite „Refrath“ auf gelbem Grund prangt.
Bei einer Informationsveranstaltung an der Eissporthalle erläuterte der Verein sein Anliegen und erhofft sich eine möglichst baldige Beendigung des Verwirrspiels um die Namen. Nicht zuletzt auch, wie Winfried Krux betonte: „Wir versuchen, ein Gemeinschaftsgefühl nach außen zu zeigen, im allgemeinen Ehrenamt wie im Verband „Wir sind Refrath“. Dabei ist das Ortsschild Refrath ein Baustein, der da auch dazugehört.“ Der Bürger- und Heimatverein Refrath ist da „ganz pragmatisch aufgestellt“ und will bei einer Vereinheitlichung unterstützen. Um einheitliche Beschilderung zu forcieren, ist der Verein sogar bereit, „sich nach vorne zu stellen“ und will, „alle Schilder, die ausgetauscht werden“, selbst zahlen.
Gleichwohl weiß man, dass Zuständigkeiten für die Beschilderungen nicht alleine bei der Stadt Bergisch Gladbach liegen. Bürgermeister Frank Stein und der Leiter des Sachgebiets „Verkehrstechnik für Beschilderungen Markierungsmaßnahmen“, Frank Jahnke, bestätigten dies. So können genaue Ortsgrenzen nicht immer eingehalten und Tafeln auch nicht einfach zugunsten einheitlicherer Beschilderung ausgetauscht werden. Dennoch machte der Bürgermeister Hoffnung. Er möchte ein gemeinsames Gespräch mit Verantwortlichen und dem Verein führen, um sich dessen Anliegen im Detail anzuhören. Vielleicht geht dann - aller Bürokratie zum Trotz - der Wunsch „zu korrigieren, was im Prinzip einfach zu korrigieren ist“, in Erfüllung.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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