Schicksale ohne Ende mit Trauer und Leid
Aufarbeitungsversuche nach dem „Tag, als der Regen kam.“

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Nach Tagen und Wochen, weitere Dokumentationen:

Von Manfred Görgen

Bad Münstereifel. Die Schicksale vieler zu beschreiben ist auch nun fast drei Wochen nach der Flutkatastrophe mit Schäden in Milliardenhöhe schier unmöglich.

Es sind und bleiben lediglich auch von dieser Stelle aus, kleinste Versuche der Aufarbeitung.

Eben auf diese Art und Weise. Versuche der natürlich emotional und im Herzen aufgewühlten Aufarbeitung in Wort und Bild. Und nicht alles kann und darf niedergeschrieben und für die Außenwelt dokumentiert werden. Gilt es sensibel zu sein, Fingerspitzengefühl zu zeigen und gegebenenfalls auch Abstand zu wahren.

Unter anderem, um die Privatsphäre zu respektieren und zu würdigen.

Andere Menschen wiederum sind froh reden zu können und ihr Leid und Sorgen jemanden Vertrauten mittteilen zu können.

Bekommen die Menschen, die leider Gottes diese schreckliche Flutkatastrophe vom 14. Juli 2021 mit ihrem Leben bezahlen mussten, nach und nach auch würdige Namen und Gesichter.

Einige Menschen waren mehrere Tage vermisst und wie vom Erdboden verschwunden. Von der Nichteinschätzbaren Kraft der Wassermaßen mitgerissen worden. Manche Menschen erst nach Tagen Tod aufgefunden wurden.

Viele dieser schlimmen Nachrichten gingen wie Lauffeuer durch Mundpropaganda durch die Dörfer und Städte.

Sei es eben durch besagte Mundpropaganda, oder inzwischen vielerorts wieder die Menschen mit Strom und Zeitungen versorgt werden können via Internet, Mobiltelefonen oder in den abgedruckten Todesanzeigen von Blickpunkt, Rundschau, Stadt-Anzeiger und Wochenspiegel.

Jeder nun Verstorbene auf diese schreckliche Weise verloren zu haben, ist ein großer Verlust für die Gesellschaft allgemein. Was zählt in diesem Moment materielles ? Nichts.

Fanden inzwischen schon in verschiedenen Orten Trauer- und Gedenkgottesdienste und Beerdigungen - meist in engsten Familienkreisen - statt.

Weitere würdevolle Bestattungen wie die in Eicherscheid ums Leben gekommene 55Jährige Frau, werden folgen.

Während die Menschen noch mühselig versuchten, Keller und Parterreräume notdürftig von Schutt und Schlamm zu befreien, in der Markstraße, direkt neben dem Rathaus sich Versicherungsfachfrau Eva Tondorf notgedrungen (weil ihre Räume auch betroffen) auf der Straße mit Tisch und Stuhl eingerichtet hatte und erste Schadensmeldungen der Betroffenen notierte, machte sich auch politische Prominenz auf den Weg nach Bad Münstereifel.

Unter anderem auch auf Bitten von Münstereifels händeringend um Hilfe für jeden ihrer betroffenen Bürer und Bürgerinnen und den schnellen Wiederaufbau der Stadt zu bittende Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian, auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet ein grobes Bild von den immensen Zerstörungen nach der Flutkatastrophe in der einst so wunderschönen und von mehreren Millionen Menschen aus dem In- und Ausland im Jahr besuchenden mittelalterlichen Kurstadt.

Besuchte die Kanzlerin in Begleitung der Bürgermeisterin auch die zur Stadt Bad Münstereifel zählenden Orte Arloff und Iversheim. Einige Bürger kamen dabei sogar mit der Kanzlerins Gespräch um ihre Nöthe und Sorgen kurz zu schildern. So auch die Goldschmiedin Ursula Palm-Zumbe. Josef Mütter von der gleichnamigen Buchadlung, Stadtwehrführer Andre Zimmermann und auch der für Bad Münstereifels Seelsorge zuständige und verantwortliche Pfarrer Christian Hermanns, der natürlich seit dieser Katasttrophe mehr als nur alle Hände voll zu tun hat. 

Sahen sich die Politiker mit Kreis Euskirchens Landrat Ramers natürlich auch in der Kernstadt von Bad Münstereifel mit betroffenen und teils versteinerten Blicken um. So etwas hatte vormals keiner von ihnen gesehen.

Dort, wo die Erft auch mitten durch die Stadt fließt.

Ansonsten ruhig und idyllisch und zu Fotomotiven einladend.

Vor nun fast drei Wochen aber die große und unberechenbare Flut „mitten in das Herz der Kurstadt und Bürger traf“, so die sich unermüdlich engagierende Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian.

Kein mögliches Parteiengeplänkel, sondern diesmal Hand in Hand und in vielen Sachfragen totale Einigkeit herrschend: „Hier muss und wird geholfen,“ so den auf den Nenner gebrachten kurzen Satz aller dort kurzfristig Angereisten.

Konnte man feststellen, dass es nicht um Politik und womöglich Wahlkampf, sondern vereint um jeden einzelnen Betroffenen Menschen dieser Katastrophe in vielen Teilen Deutschlands ging. Versprachen Politiker aus Berlin, Düsseldorf und aus Euskirchen mit Landrat Ramers, der vor geraumer Zeit noch ein beliebter Lehrer am nun ebenfalls von den Wassermassen nicht verschont gebliebenen St. Michael Gymnasium war, Hilfe zu leisten wo es nur geht.

Und zwar schnell, so auch jüngst wieder Ministerpräsident Laschet, der eigens wegen der Flutkatastrophe eine Sondersitzung des Landtags einberufen wird und den Bürgern, Städten und Dörfern umgehende und insbesondere finanzielle Hilfe versprach.

Texte und fotos Copyright Manfred Görgen und urheberrechtlich geschützt. anfragen geren unter pressebuero-magoe@t-online.de,  oder mobil 0172-2478888

LeserReporter/in:

Manfred Görgen aus Bad Münstereifel

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