Oase wird fit gemacht für die Zukunft
Elisabeth-Hospiz stellt Um- und Anbaupläne vor

Die Bagger stehen in den Startlöchern für die vorbereitenden Arbeiten zum Wohnheim-Neubau. Edgar Drückes (links) und Heijo Hauser vor dem alten Fachwerkhaus, das 2018 abgerissen wird. | Foto: Gast
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  • Die Bagger stehen in den Startlöchern für die vorbereitenden Arbeiten zum Wohnheim-Neubau. Edgar Drückes (links) und Heijo Hauser vor dem alten Fachwerkhaus, das 2018 abgerissen wird.
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Deesem - Seit über 25 Jahren können bis zu 16 unheilbar Kranke ihre
letzten Lebenstage, -wochen oder –monate im Elisabeth-Hospiz, dem
ältesten überkonfessionellen und nicht an ein Krankenhaus oder
Seniorenheim angeschlossenen Hospiz Deutschlands, in Würde
verbringen.

40 haupt- und 23 ehrenamtliche Mitarbeiter kümmern sich hier
liebevoll um die Gäste. Doch das Haus ist in die Jahre gekommen und
muss den heutigen Erfordernissen angepasst und für die kommenden 25
Jahre zukunftssicher gemacht werden. Dies beschlossen nun die 1.200
Mitglieder des Vereins Freundeskreis Elisabeth-Hospiz und genehmigten
einstimmig die Um- und Anbaupläne des Vorstands.

Der Vereinsvorsitzende Heijo Hauser und der Leiter des
Elisabeth-Hospiz Edgar Drückes erläuterten in einem Pressegespräch
die Planungen. Der Charakter und die Wohnhaus-Atmosphäre des
Elisabeth-Hospizes sollen auf jeden Fall erhalten werden, betonten
beide. Doch die räumlichen Gegebenheiten müssten verbessert werden.
Mehrere Gästezimmer sind dringend renovierungsbedürftig; sie sind zu
klein und entsprechen nicht mehr den Vorschriften; beispielsweise
haben einige kein eigenes Bad. Außerdem gibt es nicht genügend
Unterbringungsmöglichkeiten für die Angehörigen der Gäste. Dies
ist besonders wichtig für Menschen, die weit entfernt wohnen und in
der Nähe ihres Angehörigen bleiben möchten. Zudem gibt es eine
lange Liste von Mängeln, die behoben werden müssen: Die Fußböden
im Hospiz sind an vielen Stellen schadhaft; einige Türen sind zu
schmal und es fehlen zahlreiche Räume wie etwa Umkleide- und
Duschräume für die Mitarbeiter, ein Visiten- und Besprechungszimmer,
ein Seminarraum, Abstellräume und Räume für die Geschäftsleitung
und Verwaltung. Zurzeit sind die Geschäftsführer und die Verwaltung
im Haus „Neusehland“ untergebracht, das jedoch abgerissen werden
soll. „Bei Starkregen haben wir regelmäßig nasse Füße“,
erklärte Edgar Drückes.

Mit 16 Gästezimmern bleibt die Anzahl der Zimmer für kranke Gäste
gleich; diese Zimmer werden zum Teil vergrößert und erhalten ein
eigenes Bad. Zentrales Element der Anbaupläne ist ein bisher noch
nicht vorhandener „Raum der Stille“, in dem man zur Ruhe kommen
oder Abschied nehmen kann oder in dem Andachten stattfinden können.
Geplant ist außerdem der Neubau eines Wohnheims für das
Jugendprojekt „Jugend pro Hospiz“ des Elisabeth-Hospizes.
Regelmäßig leisten fünf bis sechs junge Menschen aus Deutschland
und dem Ausland im Elisabeth-Hospiz ein Freiwilliges Soziales Jahr
(FSJ). Für diese wird bis Ende 2017das Wohnheim gebaut. Der Bauantrag
wurde bereits genehmigt und die erste Arbeiten haben begonnen.

Gleichzeitig soll eine neue Straße gebaut werden. Die Stadt Lohmar
hat zugestimmt, das südliche Ende der Straße „Ühmichbach“,
durch die das Hospizgelände getrennt wird, zu verlegen. Zurzeit
laufen die detaillierten Planungen. Die neue Straße wird direkt
hinter dem Dorfplatz her führen. Anfang 2018 werden ein altes
Fachwerkhaus auf dem Hospizgelände und das Haus „Neusehland“
abgerissen um Platz für den Anbau an das bestehende Hospizgebäude,
der bis Ende 2018 fertiggestellt sein soll, zu machen. Wenn alles nach
Plan läuft, wird Mitte 2019 das bestehende Hospizgebäude umgebaut
und renoviert. Die gesamten Maßnahmen werden rund 2,8 Millionen Euro
kosten; 600.000 Euro können an Eigenmitteln eingesetzt werden, damit
verbleiben 2,2 Millionen Euro Finanzierungsbedarf. Bei mehreren
Stiftungen wurden Fördermittel beantragt und über die
Versorgungsverträge mit den Krankenkassen gibt es
Refinanzierungsmittel. Den verbleibenden großen Finanzierungsbedarf
hofft man mithilfe von Spenden und Unterstützung durch
Privatpersonen, Firmen und sonstige Organisationen stemmen zu können.

Wer den Freundeskreis Elisabeth-Hospiz unterstützen möchte, kann mit
einem Jahresbeitrag von 50 Euro Mitglied werden – Aufnahmeantrag
unter www.elisabeth-hospiz.de – oder eine Spende auf eines der
folgenden Konten einzahlen:

VR Bank Rhein-Sieg eG, IBAN DE70 3706 9520 2107 3850 13

Kreissparkasse Köln, IBAN DE75 3705 0299 0023 1091 19

Bank für Sozialwirtschaft, IBAN DE98 3702 0500 0007 0072 00.

Die Bagger stehen in den Startlöchern für die vorbereitenden Arbeiten zum Wohnheim-Neubau. Edgar Drückes (links) und Heijo Hauser vor dem alten Fachwerkhaus, das 2018 abgerissen wird. | Foto: Gast
Das um- und angebaute Hospizgebäude aus der Vogelpespektive. | Foto: Planungsbüro Marzusch
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