Internationales Frühstück
Begegnung und Austausch von Jugendlichen gefördert

Mit viel Liebe (auch das Auge isst ja mit) waren die Köstlichkeiten auf dem Buffet mit internationalen Speisen zubereitet und angerichtet. | Foto: Deitenbach
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Eitorf - Ein internationales Begegnungsfrühstück hatte Michaela
Köser-Segschneider mit ihren Schülern der Eitorfer Zweigstelle des
Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises organisiert. Zu den rund 20
Teilnehmern zählten deutsche Schüler der Höheren Handelsschule,
Schüler der Internationalen Klasse (IFK) aus Syrien, Eritrea, Iran
und Afghanistan sowie Austauschschüler aus den Vereinigten Staaten.
Aus Siegburg war Schulleiterin Daniela Steffens gekommen, auch der
Leiter der Eitorfer Außenstelle, Dietmar Tendler, nahm teil und als
Ehrengast konnten die Schüler Bürgermeister Dr. Rüdiger Storch
begrüßen.

Seit diesem Jahr werden, wie an allen Berufskollegs des Kreises, auch
in Eitorf junge Asylsuchende in einer Internationalen Klasse
unterrichtet. Wie überall geschieht dies Schulform unabhängig, der
Bildungsstand der 18 jungen Menschen ist sehr unterschiedlich. Neben
Sprach- und Sachwissen vermitteln die Lehrer nicht zuletzt
„praktische Lebenskunde“, besuchen auch öffentliche
Einrichtungen, Bank oder Post, berichtet Tendler. Die Schule vermittle
auch aktiv Praktikums- oder Ausbildungsstellen, daher freue er sich
auch sehr über die große Bereitschaft Eitorfer Unternehmen solche
bereit zu stellen. Die Integration der Schutzsuchenden in den
Schulalltag sieht Tendler völlig unkompliziert. Die Schüler der IFK
fühlten sich nicht als Außenseiter, auch ohne junge Flüchtlinge
gebe es am Berufskolleg Schüler aus 14 Nationen.

Die amerikanischen Austauschschüler kommen von der Fruita Monument
High School in Colorado. Das von Köser-Segschneider koordinierte
Austauschprogramm verbindet beide Schulen schon seit Jahren. In den
Osterferien hatten 13 Schüler von Höherer Handelsschule und
Wirtschaftsgymnasium die USA besucht, jetzt fand der Gegenbesuch der
Amerikaner statt und bot die Gelegenheit für die multinationale
Begegnung. So sollen weitere Schüler des Berufskollegs vom Austausch
profitieren.

Deutsche Jugendliche machten sich meist ein falsches, an Fernsehserien
orientiertes Bild vom Leben in den USA, so Köser-Segschneider. Und
auch die jungen Amerikaner, mit denen man auch Ausflüge nach Köln,
Bonn oder Aachen unternehme, sollten Gelegenheit erhalten möglichst
viele deutsche Jugendliche kennen zu lernen. Auch zu Flüchtlingen
hätten US-Schüler kaum Kontakt, die politische Situation sei in
Amerika diesbezüglich schwierig. Köser-Segschneider und ihre
Kollegen wollten mit dem Frühstück die Gelegenheit für vielseitige
persönliche internationale Kontakte nutzen um in politisch unruhigen
Zeiten Vorurteile abzubauen und Gemeinsamkeiten zu entdecken.

Deshalb standen beim Frühstück Kommunikationsaspekte im Vordergrund.
Zweisprachige Interviewkarten zu Themen wie Freizeitverhalten,
politischen Interessen, Hobbys oder Zukunftswünschen dienten als
Anregung. Ein Austausch der Ergebnisse gehörte ebenso zum Programm
wie Vorbereitungen für eine spätere Diskussion im Klassenverband.

Über die aktuelle Initiative hinaus möchten Köser-Segschneider und
ihre Kollegen den internationalen Austausch, nicht zuletzt mit
Jugendlichen aus den Partnerstädten Bouchain und Halesworth,
fördern. Einen Schwerpunkt sollen dabei Integration und berufliche
Perspektiven bilden, Workshops, Praktika und Betriebsführungen mit
unterstützendem Rahmenprogramm verbunden werden. Auf Eitorfer Seite
sei eine Zusammenarbeit mit dem Partnerschaftsverein, der
Gemeindeverwaltung, Unternehmen und Sport- und Kulturvereinen
angestrebt, in den Partnerstädten würden Partner mit gemeinsamer
Zielsetzung gesucht.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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