Zwei Jahre KVB-Rad
Fast 1,2 Millionen Ausleihen

Foto: Stephan Anemüller

KÖLN - Die  Kölner  Verkehrs-Betriebe  (KVB)  haben eine  im 
Design  des  KVB-Rades gestaltete  Stadtbahn  vorgestellt. 
Diese  "KVB-Rad-Bahn"  wirbt  auf  den  Stadtbahn-Linien 1, 7, 9,
12 und 15 für das Leihrad-Angebot der KVB. Stephan Brings,
Werbepartner für das KVB-Rad, ist groß auf der Stadtbahn zu sehen.
Die Botschaft der gestalteten Bahn lautet: Spontan – Fit –
Umweltbewusst. Mit der App „KVB mobil“ eines der knapp 1.500
KVB-Räder schnell und leicht finden und einfach losfahren.  

Seit dem Start des KVB-Rades am 8. Mai 2015 entwickelt sich die
Nachfrage sehr dynamisch. Insgesamt konnten in den ersten zwei Jahren
fast 1,2 Millionen Fahrten verzeichnet werden. Am 17. Mai 2017
verzeichnete die KVB erstmals 5.000 Ausleihen an einem Tag. Seit März
2017 werden KVB-Räder im Schnitt 3.000 bis 3.700 Mal pro Tag
ausgeliehen. Es gibt keine ausgeprägten saisonalen Schwankungen; ganz
gleich ob Sonne oder Regen, Hitze oder Wind – die KVB-Räder rollen.
Jürgen  Fenske,  Vorstandsvorsitzender  der  KVB:  „Das 
KVB-Rad  ist  ein  wichtiges  Element  zur  Stärkung  des 
Umweltverbundes  in  Köln.  Wir  sind  mit  der  guten 
Entwicklung  in  den  ersten  zwei  Jahren  sehr  zufrieden. 
Mobilität  per  Rad  und  ÖPNV  ist praktizierter Klimaschutz.
Der Ausbau des Radverkehrs und mehr Angebot bei Bus
und Bahn nach dem städtischen ÖPNV-Bedarfsplan 2030 sind die
wichtigsten Bausteine,  um  Stau  zu  reduzieren  und 
Klimaschutz  umzusetzen.  Gemeinsam  mit  der Stadt setzen wir die
Strategie Köln mobil 2025 um.“
Neben Bus- und Stadtbahnverkehren bietet die KVB die Leihräder an,
damit die Kölner ihre Wege noch flexibler gestalten können. Mit den
KVB-Rädern lassen sich Lücken in  den  Wegeketten schließen. 
Bereits  im  Dezember  2015  wurde  das  Bediengebiet für die
KVB-Räder vergrößert und ist seitdem mit ca. 84 Quadrat-Kilometer
doppelt so groß wie zum Start des Leihradangebotes. Im August 2016
folgte dann die Vergrößerung der Flotte. Seitdem stehen 1.450
KVB-Räder zur Verfügung; begonnen hatten die KVB und ihr
Kooperationspartner nextbike (Leipzig) mit 950 Rädern.
Bis heute haben sich rund 55.000 Kunden für die Nutzung der
Leihräder registrieren lassen, im Durchschnitt sind sie 1,6 Kilometer
mit dem Rad unterwegs. Insbesondere die Stammkunden im VRS nutzen gern
das KVB-Rad. Mit ihrem Ticket auf der VRS-Chipkarte  profitieren 
sie  davon,  dass  jede  Fahrt  bis  zu  30  Minuten 
kostenfrei  ist.  Danach kostet die Nutzung einen Euro je
angebrochener halber Stunde.  Erfreulich  ist  auch  die 
Kundenbindung:  Über  18  Prozent  der  registrierten  Kunden
mit VRS-Chipkarte liehen sich 100 Mal und häufiger im Jahr ein
KVB-Rad aus. Allein bei 2,7 Prozent dieser Nutzer wurden 2016 über
200 Fahrten verzeichnet.
Klaus Harzendorf, Leiter des Amtes für Straßen und Verkehrstechnik
der Stadt Köln: „Köln hat sich die Förderung von Radverkehr und
ÖPNV sowie den Ausbau des Umweltverbundes auf die Fahnen geschrieben.
Diese Ziele sind  in der Strategie Köln mobil 2025 fest verankert.
Durch die Umsetzung der Strategie arbeiten wir für eine
stadtverträgliche Mobilität und fördern damit den Umwelt- und
Klimaschutz.“ 
Die  Einbindung  des  Leihrades  zur  Eishockey-WM  hat 
gezeigt,  dass  das  KVB-Rad auch sehr geeignet für
Großveranstaltungen ist. Auch ortsunkundige Gäste nutzen
das  Angebot  gerne.  Bereits  zu  Beginn  der  Eishockey-WM 
erreichte  die  Nachfrage 4.200 Ausleihen am  Tag, am 17. Mai 
wurde erstmals  die 5.000er Marke erreicht.
Dies sind mit Abstand die Spitzenwerte innerhalb der ersten zwei Jahre
des Leihradangebotes der KVB. Die KVB hat zur Eishockey-WM das KVB-Rad
besonders beworben und zudem allen Akkreditierten den Zugang über
nextbike-Kundenkarten ermöglicht. 
Die KVB wird den Einsatz des Leihrades zu Großveranstaltungen
ausbauen, wobei jedoch das Leihrad nicht die Massenbeförderung mit
Stadtbahnen und Bussen er-
setzen kann.  Darüber hinaus wird das Angebot noch besser im
Freizeitverkehr platziert. Die Leihrad-Werbung  auf  der  nun 
gestalteten  Stadtbahn  zeigt  deshalb  ein Ausflugsmotiv. Die
Spannweite der Ausleihdauer belegt, dass das KVB-Rad nicht nur
kurzzeitig genutzt wird. Bei acht Prozent der Ausleihen wird das
KVB-Rad über 60 Minuten genutzt. Zur weiteren Verankerung des
KVB-Rades  in der Gruppe  der Touristen werden KVB und nextbike
Kooperationen mit KölnTourismus und der Hotellerie entwickeln. Mit 
dem  Tagespreis  von  neun  Euro  für  die  Ausleihe  eines 
KVB-Rades  haben  KVB und nextbike ein attraktives und günstiges
Angebot für all diejenigen geschaffen, die das Leihrad für mehrere
Stunden bis zu einem ganzen Tag nutzen möchten. 
2017 sollen die ersten Leihrad-Stationen eingerichtet sein. Erste
Standorte sind unter anderem an der Universität, am Butzweilerhof und
in Mülheim vorgesehen. Damit  wird  das  bisher  flexible 
Standortangebot  der  Leihräder  durch  ein  stationäres
Angebot an Verkehrsknotenpunkten ergänzt. Am Ende soll es ein dichtes
Netz von bis zu 100 Stationen geben.
Alle Kölner die das KVB-Rad bisher noch nicht ausprobiert haben,
können dies im Rahmen  der  Aktion  Stadtradeln  vom  17. 
Juni  bis  zum  7.  Juli  nachholen.  Mit  dem Stadtradeln
wirbt das Klima-Bündnis bundesweit für umwelt- und klimafreundlichen
Verkehr. Einzelpersonen und Gruppen melden sich unter
www.stadtradeln.de/koeln im Internet kurz an und treten dann
kräftig  in die Pedale. Wer dabei  die  meisten Kilometer schafft,
kann attraktive Preise gewinnen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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