Rund um Köln
Kölsches Radteam will für Aufsehen sorgen

Marco Müller-Sciacca in Action. | Foto: Agentur
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KÖLN - Am Wochenende steht mit Rund um Köln der Radsport-Klassiker
schlechthin in der Domstadt an. Erstmals bei den Profis mit dabei ist
das Kölner Radrennteam Dauner D&DQ Akkon, welches fast
ausschließlich aus lokalen Fahrern besteht. Einer davon ist Marco
Müller-Sciacca.

Der Radsport-Klassiker Rund um Köln geht in seine 101. Auflage. Wie
jedes Jahr lockt das Radrennen auch dieses Mal wieder etliche
Weltklassefahrer in die Domstadt. Superstars der Szene wie
Deutschlands Top-Sprinter Andre Greipel werden sich um den Sieg beim
traditionsreichen 206,1 Kilometer langen Rennen duellieren.
Für eines der 20 Teams, die an den Start gehen, ist Rund um Köln
dabei ein ganz besonderes Rennen. Das Dauner D&DQ Akkon Pro Cycling
Team, welches momentan seine erste Saison als Profi-Team bestreitet,
stammt aus Köln. Die Hauptsponsoren Dauner und Akkon sind eng mit der
Region verbunden, die Fahrer ebenfalls.
Der wohl prominenteste Fahrer des Teams ist Philipp Mamos. Der
34-Jährige holte sich 2004 die Deutsche Bergmeisterschaft. Der aus
dem Kölner Umland stammende Radprofi führt das Team nicht nur als
Kapitän ins Rennen, sondern ist als Teamchef auch für die
Zusammenstellung der Mannschaft verantwortlich.
Wichtig für die Zusammenstellung ist dabei vor allem die lokale
Verbundenheit der Fahrer. „In erster Linie wurde das Profiteam
gegründet, um den Nachwuchs in Köln und Umgebung zu fördern“,
stellt Marco Müller-Sciacca fest. Der 34-jährige Routinier ist ein
weiteres Aushängeschild des Teams und wird mit der Nummer 138 an den
Start gehen.
Müller-Sciacca, mit seiner markanten Glatze und den tätowierten
Armen der wohl auffälligste Fahrer im Team, hat bereits im Alter von
12 Jahren mit dem Radsport angefangen. Er ist in Köln Holweide
geboren und lebt seit seiner Geburt in Rath-Heumar, einer der Orte,
durch die das Rennen am 11. Juni führen wird
Für Müller-Sciacca, der sich bereits in der Endphase seiner Karriere
befindet, aber erst in diesem Jahr als Vollprofi startet, ist es das
erste Profirennen bei Rund um Köln. Doch nicht nur das macht die
Ausgangslage für ihn so besonders.
„Natürlich hat das Rennen einen großen Stellenwert für mich. Ich
bin durch und durch Kölner, liebe die kölsche Mentalität und freue
mich jedes Mal, wenn ich über den Rhein fahre und den Kölner Dom
sehe. Als Kölner Junge nun durch den Heimatort zu fahren ist etwas
Spezielles und neben den Rundfahrten im Ausland das absolute
Highlight“, betont Müller-Sciacca.
Müller-Sciacca: „Rund um Köln einer unserer Höhepunkte“
Doch der Rath-Heumarer ist nicht der einzige Fahrer im Team, den sehr
viel mit der Stadt Köln verbindet. „Auf nationaler Ebene ist Rund
um Köln auf jeden Fall sehr wichtig und einer unserer absoluten
Höhepunkte. Fast alle unserer 12 Fahrer kommen aus dem Umkreis von 60
Kilometern und für unsere zwei Hauptsponsoren, die eng mit der Region
verbunden sind, ist es sicher schön zu sehen, dass wir hier
starten“, gibt Müller-Sciacca zu.
Dementsprechend will sich das Kontinental-Team trotz des sehr stark
besetzten Teilnehmerfeldes natürlich auch nicht zurücknehmen. So
offenbart Müller-Sciacca: „Wir wollen uns auf jeden Fall aktiv am
Rennen beteiligen und nicht nur mitfahren. Ein Platz unter den Top Ten
wäre schon ein sehr großer Erfolg.“
Ähnlich sehen auch die Ziele von Müller-Sciacca aus, der betont:
„Ich selbst habe die Freiheit, in eine Ausreißergruppe zu gehen.
Sollte mir das nicht gelingen, werde ich als Helfer für die anderen
zur Seite stehen.“ Die aussichtsreichsten Fahrer des Teams Dauner
D&DQ Akkon sind dabei der formstarke Kapitän Philipp Mamps sowie die
jungen Fahrer Moritz Backofen und Frederik Dombowski.
Für die zahlreichen Teams an der Strecke wie auch für das Team
selbst wäre es also fantastische, wenn eine Kölner Truppe bei Rund
um Köln für Furore sorgen könnte. Leicht wird es allerdings nicht
in der ersten Profisaison der Mannschaft.
„Wir hatten anfangs unsere kleinen Schwierigkeiten, weil die
Umstellung von den Rundstreckenrennen von maximal 100 Kilometern auf
die jetzt bis zu 220 Kilometer langen Rennen doch sehr groß war.
Mittlerweile kommen aber alle gut zurecht und wir sind für unser
erstes Jahr ganz zufrieden“, fasst Müller-Sciacca die bisherigen
Saisonerfahrungen zusammen.
Zuletzt war das Team bei der Tour of Japan aktiv. Ein ebenfalls ganz
spezielles Erlebnis. „Die Rundfahrt war bestens organisiert und
wurde sogar im japanischen Fernsehen übertragen. Die Menschen dort
waren einfach sagenhaft, standen überall an der Rennstrecke, wollten
Autogramme und Fotos mit uns und haben uns ständig angefeuert“,
schwärmt Müller-Sciacca.
Nach dem Abstecher nach Fernost sind die Kölner Radfahrer wieder in
der Heimat zurück. Können sie sich dort einen Traum erfüllen? Das
wird das Rennen am Sonntag zeigen.
Die 101. Auflage von Rund um Köln findet am 10. und 11. Juni statt.
Neben dem Profirennen am Sonntag stehen etliche weitere Rennen der
Junioren, Halbprofis und Amateure an. Alle weiteren Infos unter
http://arturtabat.online.de/ 

 

 

- Martin Gödderz

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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